Was Viren über ihre Wirte verraten
Die Entwicklungsgeschichte von Säugetieren spielt sich zu langsam ab, als dass innerhalb weniger Jahrzehnte Veränderungen in ihrem Erbgut beobachtet werden könnten. Über die Untersuchung des Erbmaterials von sich schnell vermehrenden Viren, die Säuger befallen, ist es aber möglich, die räumliche Verteilung von Säugetier- Beständen sowie Veränderungen in ihren Grössen auch über kurze Zeiträume zu untersuchen. So lassen sich etwa anhand des Erbguts eines Magenbakteriums die Migrationswellen des Menschen verfolgen. Roman Biek von der University of Montana und sein Team rekonstruierten nun mit Hilfe des Felinen Immunschwächevirus (FIV) die Entwicklung der Puma-Populationen in den nördlichen Rocky Mountains über wenige Jahrzehnte - eine Aufgabe, die mit dem Erbgut der Raubkatzen nicht hätte gelöst werden können.[1]
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[1] Science 311, 538-541 (2006).
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[1] Science 311, 538-541 (2006).
zebu (importiert durch zebu) - 8. Feb, 20:29