Grün wie nie ist der Berliner Mauerpark in der Walpurgisnacht, grün von Polizeiuniformen. Der Park ist Bühne für das rituelle Katz- und Mausspiel zwischen Ordnungshütern und Gewalttouristen. Belastungsproben dieser Art scheiden ihn vom klassischen Erholungspark. Jung ist das Publikum, gering das Verantwortungsbewusstsein. Der Mauerpark krankt an Übernutzung, Vandalismus und mangelnder Pflege, inzwischen jedoch auch an den baulichen Maßnahmen zur Konfliktvermeidung zwischen unterschiedlichen Nutzergruppen. Sein Erscheinungsbild wird sukzessive verändert. Was dabei fehlt, ist Verständnis für den Entwurf dieser atmosphärisch einzigartigen Landschaftsarchitektur. Liegt, so darf man fragen, die Weiterentwicklung von Parks bei den Grünflächenämtern in den richtigen Händen?
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