Rheinfall fast ausgetrocknet


Bilder: etwa 1938 (Archiv: Willy Greis)
Der Wasserstand zahlreicher Schweizer Seen und Flüsse ist wegen der anhaltenden Trockenheit sehr tief. Insbesondere der Rheinfall bietet ein desolates Bild. In nächster Zeit ist laut MeteoSchweiz kaum mit grösseren Regenfällen zu rechnen.
Auf 394,54 Meter stand der Pegel des Bodensees heute Nachmittag bei Romanshorn. Dies ist zwei Zentimeter weniger als beim bisherigen Tiefststand im März 1909. Auch im Walensee und im Lago Maggiore befindet sich derzeit sehr wenig Wasser. Der Wasserspiegel beider Seen steht aber noch um über 30 Zentimeter über dem historischen Tief. Dasselbe gilt für Aare und Rhein, die ebenfalls aussergewöhnlich wenig Wasser führen. Gemäss Angaben des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) sind die Wasserstände auch in anderen Gewässern derzeit tief. Dies sei aber normal für die Jahreszeit.
Auch die Grundwasserstände sind sehr tief. Einige Gemeinden wie Habkern und Grindelwald im Berner Oberland oder La Brevine im Neuenburger Jura haben die Einwohner bereits zum Wassersparen aufgerufen. Falls die Niederschläge weiterhin ausbleiben, könnten die Grundwasserspiegel auf neue Tiefststände fallen, schreibt das BAFU. Lokal könnte es in Gebieten, die von Quellwasser abhängig seien, zu Engpässen beim Trinkwasser kommen. Ansonsten ist die Trinkwasserversorgung laut BAFU aber nicht gefährdet, da die meisten Gemeinden einem Verbund angeschlossen seien.
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zebu (importiert durch kantel) - 9. Feb, 13:38