Elefantendame im Schlammbad
Rapperswil-Jona SG. – Der Schreck war gross, als die Elefantendame Sumatra am Montag auf ihrem täglichen Spaziergang mit den Tierpflegern des Kinderzoos im Schlamm einsank (TA vom Mittwoch).
Das Tier hat den Zwischenfall aber offenbar unbeschadet überstanden. Wie Zoodirektor Benjamin Sinniger sagt, ist die Elefantenkuh schon wieder munter, frisst und bewegt sich normal und hat weder Kratzer noch Schrammen davongetragen. Nach der rund zweistündigen Rettung durch die Feuerwehr lief Sumatra – trotz der Strapazen und ihres bereits gesetzten Alters von 45 Jahren – mit den Pflegern zurück in ihren Stall, wo sie eine warme Dusche bekam. Der Tierarzt, der ihr, während sie im Schlammloch steckte, eine Beruhigungsspritze verabreicht hatte, kontrolliert ihren Gesundheitszustand seither regelmässig. Während der Nacht beobachteten die Pfleger sie genau. Bleibt Sumatras Zustand stabil, werden die Besucher wieder auf der Elefantendame reiten können, wenn am 17. März im Kinderzoo die Saison beginnt. Die Rettung ist laut Zoodirektor Sinniger reibungslos abgelaufen: Die Pfleger hätten Ruhe bewahrt und die Feuerwehrleute richtig gehandelt. Zugute kam den Beteiligten, dass bei einer Feuerwehrübung im letzten Jahr getestet worden war, wie die Rettungsgurten bei einem Elefanten befestigt und welche Rettungsfahrzeuge eingesetzt werden müssen.
Schilf kürzlich gemäht
Sinniger nimmt an, dass Sumatra den Strandweg, den sie mit den Pflegern und den anderen Elefanten täglich zwecks Konditionstraining abläuft, verliess, weil an der Stelle erst kürzlich das Schilf geschnitten worden war. «Elefanten laufen gerne auf weichem Schlammboden », so Sinniger. Das Ton-Erde-Gemisch sei wie eine Pflegebehandlung für die Fusssohlen – der sensibelsten Stelle der Elefanten. (cim)
Tagesanzeiger Zürich 1.3.07
Tagesanzeiger Zürich 1.3.07
Ricotimi - 1. Mär, 11:07