Auf dem Dach der Alpen
Am 8. August 1786, um 18 Uhr 23, setzten die ersten Menschen den Fuss auf den Gipfel des Montblanc: Michel-Gabriel Paccard (1757–1827), gutsituierter Arzt und Botaniker, später Friedensrichter und Notar aus Chamonix, ihm folgte knapp Jacques Balmat (1762–1834), ziemlich mittelloser Strahler und Jäger, ebenfalls aus Chamonix. Paccard hatte Balmat als Träger mitgenommen und ihm die Prämie versprochen, während ihn selbst die alpinistische und wissenschaftliche Erstbesteigung reizte – «porter le baromètre sur le Montblanc», wie er de Saussure anvertraute. So hoch oben hatte man schliesslich noch nie Experimente durchgeführt. Deshalb ritzte Paccard zwischen dem Lager auf der Montagne de la Côte auf 2300 Metern, wo er mit Balmat übernachtete, und dem Gipfel immer wieder mit einem Diamanten die gemessene Höhe ein; zuoberst mass er etwas mehr als 5000 Meter.
34 Minuten blieben die beiden Erstbesteiger auf der windigen Gipfelkalotte, dann stiegen sie im Mondschein über die zerschrundete Nordflanke – eine gefährliche Route, die schon lange nicht mehr gemacht wird – zum Nachtlager ab und anderntags nach Chamonix (1030 m). Dabei musste Balmat den nun schneeblinden Doktor stützen. Der von Paccard beauftragte deutsche Naturforscher Adolf Traugott von Gersdorff, der mit dem Fernrohr die Besteigung verfolgt und Skizzen gemacht hatte, konnte den Gipfelerfolg bestätigen.
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34 Minuten blieben die beiden Erstbesteiger auf der windigen Gipfelkalotte, dann stiegen sie im Mondschein über die zerschrundete Nordflanke – eine gefährliche Route, die schon lange nicht mehr gemacht wird – zum Nachtlager ab und anderntags nach Chamonix (1030 m). Dabei musste Balmat den nun schneeblinden Doktor stützen. Der von Paccard beauftragte deutsche Naturforscher Adolf Traugott von Gersdorff, der mit dem Fernrohr die Besteigung verfolgt und Skizzen gemacht hatte, konnte den Gipfelerfolg bestätigen.
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Ricotimi - 8. Aug, 08:36