Eine menschengemachte Eruption
Seit dem Jahr 2006 sprudelt auf der Insel Java unablässig Schlamm aus dem Schlammvulkan Lusi. einem Bohrloch. Eine Untersuchung zeigt nun, dass ein Erdbeben als Ursache ausscheidet. Er hat dort mehr als 6,5 Quadratkilometer mit einer stinkenden grauen Brühe überflutet. Fast 40 000 Menschen mussten ihre Heimatdörfer aufgeben. Ende Mai 2006 nahm das Unheil seinen Lauf. Seitdem debattieren Wissenschafter über die Ursache. Ein grosser Teil der Fachleute hält den Vulkanausbruch für menschengemacht. Ein Unfall in einem Bohrloch zur Erdgasförderung, so argumentieren sie, könnte den Weg für den Schlamm frei gemacht haben. Andere Forscher vermuten hingegen, ein Erdbeben zwei Tage vor dem Ausbruch habe das Desaster ausgelöst. Die Frage nach der Ursache spielt eine wichtige Rolle für mögliche Entschädigungszahlungen. Im Fachjournal «Nature Geoscience» legt jetzt eine Gruppe um Mark Tingay von der University of Adelaide in Australien neue Belege vor.
Ricotimi - 5. Jul, 09:24