Affenfamilie pflegt behindertes Baby
Wissenschaftler der Universität Kyoto entdeckten vor wenigen Jahren im Mahale Mountains National Park in Tansania ein schwerbehindertes Schimpansenjunges mit Symptomen, die dem Downsyndrom ähnelten, wie die Forscher in der Onlineausgabe von «Primares» schreiben. Sie hatten die Affengruppe über einen Zeitraum von zwei Jahren beobachtet und Erstaunliches erlebt. Die Mutter und die Schwestern haben laut Forscher das Baby mit ihren Armen gestützt, wenn es gesäugt wurde. Das sei in der Wildnis noch nie beobachtet worden. Normalerweise klammern sich Schimpansenbabys aus eigenen Kräften von unten an ihre Mütter. Das behinderte Baby sei dazu zu schwach gewesen. Diese Fürsorge habe es dem Baby ermöglicht, «23 Monate in der Wildnis zu überleben». Dann sei das Junge verschwunden und vermutlich gestorben. Auch andere Mitglieder der Affengruppe zeigten kein ablehnendes Verhalten gegenüber dem Baby. Die Forscher erhoffen sich, aus der Erfahrung Erkenntnisse über die Entwicklung menschlichen Sozialverhaltens zu erhalten.
Ricotimi - 12. Nov, 08:51