Kohls Erbe - Warum die Eichen am Reichstag neue Namen haben
Feuerrot leuchten die Blätter der Bäume am altehrwürdigen Reichstag und am hypermodernen Kanzleramt. Es passt zum Herzen der deutschen Hauptstadt, dass dort 900 Eichen den Weg säumen.
Schließlich sind sie Symbol der deutschen Nation in Literatur und Kunst, wie zum Beispiel in den Werken des romantischen Malers Caspar David Friedrich. Was die wenigsten wissen: Im Regierungsviertel stehen keine einheimischen Bäume, sondern Importe aus den USA - Sumpf-Eichen (Quercus palustris), die an der amerikanischen Ostküste beheimatet sind.
«Wir wissen nicht, warum die Sumpf-Eichen ausgesucht wurden, möglicherweise wegen ihrer Färbung im Herbst oder wegen ihrer schönen Form», sagt Christian Stockmeyer von der Baumschule Lorberg bei Berlin, die einige Pflanzen geliefert hat. Bei der Auswahl Mitte der 90er Jahre hätten der Berliner Senat und der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) ein Wörtchen mitgeredet.
Stockmeyers Kollege Bernd Schmidt von der Baumschule Bruns in Bad Zwischenahn (Niedersachsen), die die Hälfte der Eichen beisteuerte, pflichtet ihm bei: Kohl habe die Entscheidung für die Eichen getroffen. Der Vorschlag, Ahorn, Linden oder Deutsche Eichen zu pflanzen, wurde verworfen. «Deutsche Eiche klingt einfach ein bisschen zu nationalistisch für einen solchen Ort», gibt Stockmeyer zu.
Der Haken bei der Sumpf-Eiche: der Name. Mitten im Regierungsviertel ein Baum, der zu Wortspielen mit «Sumpf» veranlasst - das gefiel den Entscheidungsträgern nicht, wie Stockmeyer erklärt. «Es war der Wunsch von Herrn Kohl, dass der Baum nicht "Sumpf-Eiche" heißt», sagt Schmidt. Der Ausweg war einfach. Der Baum wurde in «Spree-Eiche» nach dem benachbarten Fluss umbenannt. In Stockmeyers Firmenkatalog steht nun dieser politisch korrekte Name.
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Schließlich sind sie Symbol der deutschen Nation in Literatur und Kunst, wie zum Beispiel in den Werken des romantischen Malers Caspar David Friedrich. Was die wenigsten wissen: Im Regierungsviertel stehen keine einheimischen Bäume, sondern Importe aus den USA - Sumpf-Eichen (Quercus palustris), die an der amerikanischen Ostküste beheimatet sind.
«Wir wissen nicht, warum die Sumpf-Eichen ausgesucht wurden, möglicherweise wegen ihrer Färbung im Herbst oder wegen ihrer schönen Form», sagt Christian Stockmeyer von der Baumschule Lorberg bei Berlin, die einige Pflanzen geliefert hat. Bei der Auswahl Mitte der 90er Jahre hätten der Berliner Senat und der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) ein Wörtchen mitgeredet.
Stockmeyers Kollege Bernd Schmidt von der Baumschule Bruns in Bad Zwischenahn (Niedersachsen), die die Hälfte der Eichen beisteuerte, pflichtet ihm bei: Kohl habe die Entscheidung für die Eichen getroffen. Der Vorschlag, Ahorn, Linden oder Deutsche Eichen zu pflanzen, wurde verworfen. «Deutsche Eiche klingt einfach ein bisschen zu nationalistisch für einen solchen Ort», gibt Stockmeyer zu.
Der Haken bei der Sumpf-Eiche: der Name. Mitten im Regierungsviertel ein Baum, der zu Wortspielen mit «Sumpf» veranlasst - das gefiel den Entscheidungsträgern nicht, wie Stockmeyer erklärt. «Es war der Wunsch von Herrn Kohl, dass der Baum nicht "Sumpf-Eiche" heißt», sagt Schmidt. Der Ausweg war einfach. Der Baum wurde in «Spree-Eiche» nach dem benachbarten Fluss umbenannt. In Stockmeyers Firmenkatalog steht nun dieser politisch korrekte Name.
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zebu (importiert durch zebu) - 9. Nov, 13:01