Wenn Zugvögel auf "Nachtflug" schalten
Zwei Mal pro Jahr machen sich Millionen von Zugvögeln auf den Weg in wärmere oder kältere Gefilde. Tausende von Kilometern legen sie zurück, und ihr Navigationssystem ist von einer faszinierenden Präzision. In der Dunkelheit weisen ein magnetischer Kompass und der Sternenhimmel den Zugvögeln den rechten Weg. Wie dieser Orientierungssinn im Einzelnen funktioniert, erforscht seit einigen Jahren die von der VolkswagenStiftung eingerichtete Nachwuchsgruppe um Dr. Henrik Mouritsen am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Universität Oldenburg. Jetzt konnte das Forscherteam erstmals einen besonderen Gehirnbereich lokalisieren, der für das Nachtsehen bei nächtlich ziehenden Singvögeln zuständig ist. Diese als Cluster N bezeichnete Region wird aktiv, sobald die Vögel auf "Nachtflug" schalten. Bei geschlossenen Augen bleibt das Gehirnareal abgeschaltet. Kooperationspartner bei diesen Studien war die Gruppe um Professor Erich Jarvis, Duke University, USA. Die Ergebnisse erscheinen am 7. Juni 2005 in der Zeitschrift PNAS - Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States, in deren Online-Fassung sie ab heute abrufbar sind (www.pnas.org).
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zebu (importiert durch zebu) - 24. Mai, 13:41