An der Spree werden tausend Bäume gefällt
Noch fließt die Spree durch einen grünen Lebensraum, bevor sie in Spandau in die Havel mündet. Doch die Flusslandschaft im Westen von Berlin ist bedroht, sagt Winfried Lücking vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Denn das Wasserstraßen-Neubauamt will den westlichsten Abschnitt der Spree auf 4 673 Meter Länge ausbauen. Dafür müssen rund tausend geschützte Bäume fallen, Teile des Ufers abgebaggert und weite Abschnitte des Flusses vertieft werden. Danach wird die Spree für Fische noch ein "sehr geringwertiger Kanallebensraum" sein, heißt es in den Planungsunterlagen. Der Bund hält den Ausbau für erforderlich, weil er den umweltfreundlichen Schiffsverkehr erleichtert. Lücking hält dieses Projekt dagegen für unsinnig: "Für eine solche Wasserautobahn gibt es keinen Bedarf."
Nach der Flutkatastrophe im Osten Deutschlands hatte der Bund auch dieses Wasserbauvorhaben unterbrochen. Erst sollte geklärt werden, ob die Vertiefung und Verbreiterung der Spree die Überschwemmungsgefahr erhöht. Experten hatten befürchtet, dass in begradigten Flussbetten das Wasser schneller fließt. "Doch die Untersuchungen ergaben, dass dies bei diesem Projekt nicht der Fall ist", sagt Heike Barth vom Wasserstraßen-Neubauamt. Im Gegenteil: Weil Braunkohlegruben in der Lausitz geflutet worden sind, sei der Wasserstand der Spree gesunken. "Wir haben also eher das Problem, dass wir weniger Wasser haben als früher", berichtet Barth. Zwar ergab die Prüfung auch, dass der Ausbau dazu führen könnte, dass der Wasserspiegel der Spree bei Mittel- und Niedrigwasser etwas niedriger liegt als heute. Doch unterm Strich bescheinigten die Gutachter die Unbedenklichkeit - die Planung wurde fortgesetzt. Ein wichtiger Verfahrensschritt erfolgte in der vergangenen Woche: Während eines Erörterungstermins wurden Bedenken gegen das Vorhaben besprochen. Inzwischen gehen die Planer der Bundesbehörde davon aus, dass der Bau voraussichtlich Ende 2006 oder Anfang 2007 beginnen kann.
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Nach der Flutkatastrophe im Osten Deutschlands hatte der Bund auch dieses Wasserbauvorhaben unterbrochen. Erst sollte geklärt werden, ob die Vertiefung und Verbreiterung der Spree die Überschwemmungsgefahr erhöht. Experten hatten befürchtet, dass in begradigten Flussbetten das Wasser schneller fließt. "Doch die Untersuchungen ergaben, dass dies bei diesem Projekt nicht der Fall ist", sagt Heike Barth vom Wasserstraßen-Neubauamt. Im Gegenteil: Weil Braunkohlegruben in der Lausitz geflutet worden sind, sei der Wasserstand der Spree gesunken. "Wir haben also eher das Problem, dass wir weniger Wasser haben als früher", berichtet Barth. Zwar ergab die Prüfung auch, dass der Ausbau dazu führen könnte, dass der Wasserspiegel der Spree bei Mittel- und Niedrigwasser etwas niedriger liegt als heute. Doch unterm Strich bescheinigten die Gutachter die Unbedenklichkeit - die Planung wurde fortgesetzt. Ein wichtiger Verfahrensschritt erfolgte in der vergangenen Woche: Während eines Erörterungstermins wurden Bedenken gegen das Vorhaben besprochen. Inzwischen gehen die Planer der Bundesbehörde davon aus, dass der Bau voraussichtlich Ende 2006 oder Anfang 2007 beginnen kann.
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zebu (importiert durch zebu) - 9. Okt, 18:49