Haustiere hinter Gittern Schweizer Häftlinge dürfen eigene Katze haben
Eigene Haustiere führen zu einem beruhigenden Effekt in Häftlingsgemeinschaften. Das ist das Ergebnis einer Studie am Institut für angewandte Ethologie und Tierpsychologie im schweizerischen Hirzel. Die Pädagogin Nadine Nef führte in der offenen Männerstrafvollzugsanstalt Saxerriet, wo die Insassen schon seit Jahren eigene Katzen haben, Interviews durch. Demnach sehen die Insassen ihre Katze nicht nur als loyalen Gegenüber, auf den sie ihre Zuwendung konzentrieren. Die Tiere sind auch neutrales Gesprächsthema mit anderen. Tiere stärken das Selbstvertrauen und erziehen zu Verantwortung, ist Anstaltsleiter Martin Vinzens überzeugt. Auf dem 170 Hektar großen Gelände mit eigenem Bauernhof gab es früher bis zu 20 Katzen, heute sind es noch sechs, zwei davon gehören momentan Häftlingen. Am Ende dürfen die Gefangenen ihre Katze bei der Entlassung sogar mitnehmen. Doch die Anforderungen sind hoch: Nur wer nicht durch Gewalt auffällt und genug Zeit für das Tier hat, bekommt eine Katze. Die Paten müssen ihre Katze selbst finanzieren. Dafür dürfen die Tiere nachts sogar mit in der Zelle ihres Herrchens schlafen, vorausgesetzt, dort ist ein Katzenklo aufgestellt.
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zebu (importiert durch zebu) - 1. Dez, 22:20