Stadt, Licht und Kunst
Lichtkunst dient nur ihrem eigenen Auftrag. So unterscheidet sie sich von Lichtspektakeln und den allgegenwärtigen Illuminationen.
Zur Genese des Nachtstadtbildes. Wie in der Geschichte der Architekturtheorie ist in der Ikonografie der Stadtbilder das Kunstlicht ein allerletztes Thema. Nachtbilder hatten, mit der Euphorie der Elektrifizierung, eine kurze Schwarz-Weiß-Konjunktur zur Epoche der Frühmoderne; erst seit den Neunzigern erleben sie eine Renaissance in Farbe. Und wenn in jener ersten Generation nur Einzelgebäude und exklusive Werbefassaden abgebildet waren, sind es heute Ensembles und Panoramen, also erstmals urbane Dimensionen, die ins Blickfeld der Licht-Gestaltbarkeit gerückt werden.
Die früheren »Lichter der Großstadt« wurden geboren und wuchsen auf ohne ästhetische Theorien und illuminatorische Konzepte. Das urbane Nachtportrait, erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts allmählich sichtbar geworden, sollte keineswegs eine Kopie des Tageslichtbildes werden gemäß der Parole der Modernisten, die Nacht zum Tage zu machen. Denn mit der Zunahme der Leuchtsprachen, mit einer Invasion von Werbe-, Repräsentations- und Entertainment-Lichtern wurde die Stadt als Bühne wiederentdeckt: diesmal als Nachtspielraum auswechselbarer Inszenierungen und umschaltbarer Maskeraden. Noch einmal bekräftigt in der ästhetischen Rehabilitation von Las Vegas durch die Postmoderne, waren aber erst mit den wachsenden Selbstdarstellungsbedürfnissen einer sogenannten Stadtwerbung seit den achtziger Jahren ausreichend Anstöße gegeben zum Erwachen neuer Qualitätsansprüche, zur Forderung städtischer Lichtplanungen, zu neuen Hoffnungen auf Exzellenz durch »Lichtkunst«.
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Zur Genese des Nachtstadtbildes. Wie in der Geschichte der Architekturtheorie ist in der Ikonografie der Stadtbilder das Kunstlicht ein allerletztes Thema. Nachtbilder hatten, mit der Euphorie der Elektrifizierung, eine kurze Schwarz-Weiß-Konjunktur zur Epoche der Frühmoderne; erst seit den Neunzigern erleben sie eine Renaissance in Farbe. Und wenn in jener ersten Generation nur Einzelgebäude und exklusive Werbefassaden abgebildet waren, sind es heute Ensembles und Panoramen, also erstmals urbane Dimensionen, die ins Blickfeld der Licht-Gestaltbarkeit gerückt werden.
Die früheren »Lichter der Großstadt« wurden geboren und wuchsen auf ohne ästhetische Theorien und illuminatorische Konzepte. Das urbane Nachtportrait, erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts allmählich sichtbar geworden, sollte keineswegs eine Kopie des Tageslichtbildes werden gemäß der Parole der Modernisten, die Nacht zum Tage zu machen. Denn mit der Zunahme der Leuchtsprachen, mit einer Invasion von Werbe-, Repräsentations- und Entertainment-Lichtern wurde die Stadt als Bühne wiederentdeckt: diesmal als Nachtspielraum auswechselbarer Inszenierungen und umschaltbarer Maskeraden. Noch einmal bekräftigt in der ästhetischen Rehabilitation von Las Vegas durch die Postmoderne, waren aber erst mit den wachsenden Selbstdarstellungsbedürfnissen einer sogenannten Stadtwerbung seit den achtziger Jahren ausreichend Anstöße gegeben zum Erwachen neuer Qualitätsansprüche, zur Forderung städtischer Lichtplanungen, zu neuen Hoffnungen auf Exzellenz durch »Lichtkunst«.
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zebu (importiert durch zebu) - 8. Mai, 16:12