Von Gärten, Gütle und Geld: Stuttgart
Kaum eine andere Großstadt in Deutschland ist so vom Grün der Vegetation geprägt wie Stuttgart. Im Tal des Nesenbach – und nicht, wie viele meinen, am Neckar – entstanden, sieht man durch das stete Auf und Ab der Landschaft irgendwie und irgendwo am Horizont fast immer auf Hänge und Hügel, rücken Gärten und die Landschaft in den Blick. Anders als vergleichbare Städte, die mit markanten Einzelbauten oder baulichen Ensembles assoziiert werden, ist es diese von Grün durchwirkte Topografie, die Stuttgart sein unverwechselbares Gesicht gibt. Sogar noch in den einst nur auf Rendite angelegten Quartieren der Gründerzeit im Stuttgarter Westen blickt man am Ende der zumeist geraden Straßen bis heute auf Gärten und „Gütle”, die schwäbische Variante der Kleingärten. Und weil es über diese stets direkt oder zumindest visuell einen Bezug zur Landschaft und Natur ringsum gab, hat man in der Stadt auch lange keinen wirklichen Mangel an Grün empfunden. Doch seitdem die Ansprüche und der Ehrgeiz wachsen, die Bauwerke größer und die Straßen breiter werden, gerät das Grün an den Hängen und andernorts unter Druck, bestimmen zunehmend Geld und weniger Gärten und Vegetation das Bild der Stadt.
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zebu (importiert durch zebu) - 1. Mär, 15:12