Topografie der Tropen
In seinen „Traumpfaden“ erzählt Bruce Chatwin, dass das Land der australischen Aborigines mit einem dichten Netz von „Songlines“ überzogen ist. An ihnen waren die Ahnen entlanggewandert und hatten ihre Spuren in Gestalt von Liedern hinterlassen. Die Landkarte der Aborigines kennt statt Besitzgrenzen nur Etappen, an denen diese Lieder übergeben werden. Sie gleicht einer Partitur.
Andere Kulturen, so ließ sich vom schreibenden Abenteurer Chatwin lernen, organisieren ihren Raum anders als Europäer. Diesen alternativen Raumordnungskonzepten widmet sich jetzt das Ethnologische Museum Berlin. Damit liegt man im Trend: Raum hat Konjunktur. Nach dem Hype des Virtuellen, nach der Angst vor der Vernichtung des Realen im Beschleunigungsrausch von Transport- und Medientechnologien lockt der wiederentdeckte Raum als Refugium. Karten, auf denen kulturelles Raumwissen anschaulich verzeichnet wird, überschwemmen den Markt – als emotionale Atlanten von Erlebniswelten oder wissenschaftliche von Kunst und Philosophie.
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Andere Kulturen, so ließ sich vom schreibenden Abenteurer Chatwin lernen, organisieren ihren Raum anders als Europäer. Diesen alternativen Raumordnungskonzepten widmet sich jetzt das Ethnologische Museum Berlin. Damit liegt man im Trend: Raum hat Konjunktur. Nach dem Hype des Virtuellen, nach der Angst vor der Vernichtung des Realen im Beschleunigungsrausch von Transport- und Medientechnologien lockt der wiederentdeckte Raum als Refugium. Karten, auf denen kulturelles Raumwissen anschaulich verzeichnet wird, überschwemmen den Markt – als emotionale Atlanten von Erlebniswelten oder wissenschaftliche von Kunst und Philosophie.
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zebu - 29. Mai, 20:30