Die Brücke im UNESCO-Weltkulturerbe Dresdner Elbtal muss gebaut werden: Mit einem am Dienstag bekannt gewordenen Beschluss hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Bautzen entschieden, dass die Bauaufträge vergeben und damit ein Bürgerentscheid für die Brücke vollzogen werden müssen.

Dem Dresdner Elbtal droht damit der Verlust des Titels UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt will die Entscheidung «akzeptieren und umsetzen», sagte der amtierende Oberbürgermeister Lutz Vogel (parteilos). Das Vergabeverfahren werde nun weitergeführt. DerBeschluss des Gerichts ist nicht anfechtbar und löste kontroverse Reaktionen aus.

Um das 160 Millionen Euro teure Bauvorhaben wird seit Monaten erbittert gerungen. Das zuständige UNESCO-Komitee hatte die rund 20 Kilometer lange Flusslandschaft 2006 auf die Liste gefährdeter Stätten gesetzt und zur Suche nach alternativen Lösungen aufgefordert. Der Freistaat beharrte auf dem Bau, weil er auf einem Bürgerentscheid vom Februar 2005 beruht. Damals sprachen sich knapp 68 Prozent für die Brücke aus, die Beteiligung lag bei 50 Prozent. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings noch nicht klar, dass dem Elbtal damit der 2004 verliehene Welterbe-Status verloren gehen könnte.
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