Bruno. Die Geschichte geht weiter
«Der Bär ist ein Italiener»
In einer Kühlkammer in Bayern liegt ein toter Bär: der von deutschen Jägern abgeknallte Bruno. Unser Bär, sagen die Italiener und fordern ihn zurück. Der im letzten Sommer von bayrischen Jägern umgenietete Bruno sorgt auch neun Monate nach seinem Tod für Probleme. Trotz mehrfachen Drängens von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel weigert sich Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf, die Überreste des Braunbären nach Italien zu überstellen. Wie der «Spiegel» berichtet, hatte Gabriels römischer Amtskollege Alfonso Pecoraro Scanio gebeten, man möge endlich den Kadaver des aus dem Trentino stammenden Bären nach Italien schicken. In einem Schreiben teilte der Umweltminister von Bayern nun jenem des Bundes mit, eine Übergabe des Bären sei weder rechtlich notwendig noch der Öffentlichkeit vermittelbar, wie das Magazin weiter berichtete. Er habe Verständnis dafür, dass der Bär in Italien die Herzen der Menschen bewege. Dies sei aber in Bayern nicht anders. Schnappauf will den toten Bruno nämlich ausstopfen lassen. Bruno der EU-Bär Im Bundesumweltministerium wurde die Absage aus Bayern mit Verwunderung zur Kenntnis genommen. «Der Bär ist ein Italiener », sagte ein Sprecher. Das Tier stamme aus einem italienischen Zuchtprojekt. Eine Überstellung Brunos an Italien wäre gerade vor dem Hintergrund der deutschen EU-Ratspräsidentschaft eine freundschaftliche Geste gewesen. Schnappauf hatte bereits im Juli die Forderung Scanios nach Rückgabe des Bären abgelehnt. Damals war seine Begründung gewesen, dass der Bär ein wild lebendes Tier und niemandes Eigentum sei. Mit dem rechtmässigen Abschuss sei er in das Eigentum des Freistaats übergegangen. Den italienischen Behörden hatte Schnappauf grobe Fehler vorgeworfen. Die Italiener hätten einen Zickzackkurs verfolgt: Erst hätten sie einen lebend eingefangenen Bären zurückverlangt, dann plötzlich eine Rücknahme abgelehnt, und erst als er tot gewesen sei, hätten sie ihn wirklich zurückhaben wollen. (AP)
Tagesanzeiger/ Zürich 26.03.07
In einer Kühlkammer in Bayern liegt ein toter Bär: der von deutschen Jägern abgeknallte Bruno. Unser Bär, sagen die Italiener und fordern ihn zurück. Der im letzten Sommer von bayrischen Jägern umgenietete Bruno sorgt auch neun Monate nach seinem Tod für Probleme. Trotz mehrfachen Drängens von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel weigert sich Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf, die Überreste des Braunbären nach Italien zu überstellen. Wie der «Spiegel» berichtet, hatte Gabriels römischer Amtskollege Alfonso Pecoraro Scanio gebeten, man möge endlich den Kadaver des aus dem Trentino stammenden Bären nach Italien schicken. In einem Schreiben teilte der Umweltminister von Bayern nun jenem des Bundes mit, eine Übergabe des Bären sei weder rechtlich notwendig noch der Öffentlichkeit vermittelbar, wie das Magazin weiter berichtete. Er habe Verständnis dafür, dass der Bär in Italien die Herzen der Menschen bewege. Dies sei aber in Bayern nicht anders. Schnappauf will den toten Bruno nämlich ausstopfen lassen. Bruno der EU-Bär Im Bundesumweltministerium wurde die Absage aus Bayern mit Verwunderung zur Kenntnis genommen. «Der Bär ist ein Italiener », sagte ein Sprecher. Das Tier stamme aus einem italienischen Zuchtprojekt. Eine Überstellung Brunos an Italien wäre gerade vor dem Hintergrund der deutschen EU-Ratspräsidentschaft eine freundschaftliche Geste gewesen. Schnappauf hatte bereits im Juli die Forderung Scanios nach Rückgabe des Bären abgelehnt. Damals war seine Begründung gewesen, dass der Bär ein wild lebendes Tier und niemandes Eigentum sei. Mit dem rechtmässigen Abschuss sei er in das Eigentum des Freistaats übergegangen. Den italienischen Behörden hatte Schnappauf grobe Fehler vorgeworfen. Die Italiener hätten einen Zickzackkurs verfolgt: Erst hätten sie einen lebend eingefangenen Bären zurückverlangt, dann plötzlich eine Rücknahme abgelehnt, und erst als er tot gewesen sei, hätten sie ihn wirklich zurückhaben wollen. (AP)
Tagesanzeiger/ Zürich 26.03.07
Ricotimi - 26. Mär, 10:38
der ist bestimmt