Blauer Montag
Am Freitag starb 74-jährig der Gitarrist und Songwriter J. J. Cale in La Jolla (USA)
Er war ein schweigsamer Typ aus dem ländlichen Ölstaat Oklahoma, USA, unrasiert unter dem abgewetzten Hut und schwer zu beeindrucken. So einsilbig wie seine Interviews kamen seine gemurmelten Texte daher, in denen er die Zeit nach Mitternacht, den Wind, den Mond, die Magnolien, die Liebe und das freie Musizieren besang.
In seinem Gitarrenspiel: Spurenelemente von Blues, Rockabilly und Country, dazu federnde, zum Singen schöne Melodielinien. Sein ganzes Leben spielte er so, als wolle er den Satz von Miles Davis zur Karriere machen, wonach man nicht alle Töne einer Melodie spielen soll, sondern die entscheidenden. J. J. Cale hielt sich an das Wesentliche.
Ricotimi - 29. Jul, 10:12