Antarktis-Fische machen Winterschlaf
Erstmals wurde bei Fischen eine Art Winterschlaf beobachtet: Der Antarktisdorsch Notothenia coriiceps lege im Winter seinen Stoffwechsel gezielt auf Eis, berichtet das Team von Hamish Campbell von der Universität Birmingham. Es hatte 118 Gelbbauchnotothenia gefangen und mit Minisendern und -messgeräten ausgestattet. Zwar verbrächten viele Fischarten den Winter in einer Art Schlafzustand, allerdings sinke deren Stoffwechselaktivität stets in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur, so die Forscher. In der Antarktis ändere sich jedoch die Wassertemperatur kaum. Der Ruhezustand der Gelbbauchnotothenia erfordere darum ein aktives Umschalten. Während des Winterschlafs verringerten die Fische ihren Herzschlag, senkten den Energieverbrauch erheblich und verharrten nahezu bewegungslos in ihrem Revier. Alle vier bis zwölf Tage wachten die Fische für ein paar Stunden auf und kurbelten ihren Stoffwechsel wieder auf sommerliche Werte an. (SDA) «PLoS One», Bd. 3, S. e1743
TagesAnzeiger/Zürich 5.3.08
TagesAnzeiger/Zürich 5.3.08
Ricotimi - 5. Mär, 11:14