Das Bild zum Verbrechen
Die Stadtverwaltung von New York hat einen Video- und Bilderdienst für das örtliche Notrufsystem (Nummer 911) und die städtische Bürger-Hotline (Nummer 311) eingeführt. Wer in New York eine Straftat oder sonst eine Ordnungswidrigkeit melden will, kann nun Bilder oder Videos direkt vom Handy oder einem Computer aus an eine zuständige Stelle schicken. Um unerwünschte Multimedia-Dateien auszuschliessen, ist das Vorgehen allerdings stark reguliert: Bei einem Notruf an 911 wird zunächst ein Code vergeben, der darauf verweist, dass ein Bild-Angebot vorliegt. Dieser Code wird mit der Telefonnummer des Anrufes an das Real Time Crime Center weitergeleitet, das dem Anrufer eine Webadresse mitteilt, an die er das Bildmaterial schicken soll. Meldungen an die Bürger-Hotline 311 sind vorerst auf Beschädigungen (von Strassen oder Verkehrsschildern), Vermüllung, Beschwerden zu Parkuhren, Bushaltestellen, Telefonzellen beschränkt. Pro Fall werden drei Fotos oder Videos akzeptiert. New Yorks Bürgermeister bezeichnete die Technik als «ganz neue Stufe» im Kampf gegen Kriminalität, während Polizeichef Raymond Kelly erklärte, bei der Verbrechensbekämpfung seien Bilder oft mehr wert als tausend Worte, wie das Nachrichtenportal heise.de vermeldet. Geplant ist, die Multimedia-Dateien künftig an die New Yorker Streifenwagen zu übermitteln. (kmr.)
NZZ/Zürich 16.9.08
NZZ/Zürich 16.9.08
Ricotimi - 16. Sep, 10:37