Affen halten Futterstellen vor dem Anführer der Gruppe geheim. Sie holen sich laut einer Studie einen nur ihnen bekannten Leckerbissen erst, wenn der Chef in sicherer Entfernung ist. Allerdings ist der Erfolg dieser Strategie nicht bei jeder Affenart gleich gross. Für die im Fachmagazin «Proceedings of the Royal Society B» publizierte Studie wurden unter anderem Geoffroy-Klammeraffen und HaubenKapuzineraffen untersucht. Forscher der Universität Liverpool legten einzelnen Tieren Futter gut sichtbar in eine undurchsichtige Box, während ein dominantes Tier der Gruppe nebenan die Prozedur nicht sehen konnte. Anschliessend beobachteten die Forscher, wie sich die Affen verhielten, wenn das dominante Tier im Raum war, das normalerweise Futter zuerst beanspruchen würde. Die Klammeraffen konnten das Futter oft für sich behalten, die Kapuzineraffen dagegen verloren häufiger ihr Futter an den Boss. Sie schienen sich nicht so lange zurückhalten zu können und verrieten das Futter. (SDA)