Ein Land nimmt Rücksicht auf Elfen
Im Land aus Feuer und Eis, wo der Nebel über den Lavafeldern für gespenstische Stimmung sorgt, erzählt man sich Geschichten vom unsichtbaren Volk, den Elfen, die Islands Wildnis bevölkern. Legende oder nicht: Die unsichtbaren Bewohner der Insel haben ihre Fürsprecher. Diese haben sich nun mit Naturschützern zusammengetan, um gegen den Bau einer Schnellstrasse zu kämpfen. Sie üben Druck auf den isländischen Ausschuss für Strassen- und Küstenbau aus, um den Bau der Strasse zu stoppen, die die Halbinsel Álftanes, wo auch der Präsident ein Haus hat, mit der Hauptstadt Reykjavik verbinden soll.
Die geplante Route führt laut den Aktivisten durch Elfengebiet, im Weg soll gar eine Elfenkirche stehen. Mehrfach konnte die Gruppe names «Freunde der Lava» Hunderte Menschen mobilisieren, die sich den Bulldozern in den Weg stellten. Der Oberste Gerichtshof Islands hat das Projekt einstweilig gestoppt, bis es über den Einspruch urteilt.
Es ist nicht das erste Mal, dass bei Bauvorhaben Rücksicht auf das «Huldufolk», das verborgene Volk, genommen wird. Das isländische Strassenbauamt hat eine standardisierte Antwort auf Pressanfragen im Zusammenhang mit Elfen verfasst. Dort heisst es, «die Angelegenheit wurde einstweilig beigelegt, indem das Bauvorhaben verschoben wurde, bis die dort sesshaften Elfen weitergezogen sind».
Ricotimi - 26. Dez, 11:23