Land- und Waldwirtschaft schaden der Artenvielfalt
Die Artenvielfalt in der Schweiz hat von 1900 bis 1990 rasant abgenommen. Zu diesem Schluss kommt ein gross angelegtes Projekt von über 80 Forscherinnen und Forschern. Im Tal war der Rückgang dramatischer als in den Bergen, teilten die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon und das Forum Biodiversität Schweiz mit. Schuld daran sei vor allem die Produktionssteigerung in der Landwirtschaft, aber auch die Waldbewirtschaftung wegen der gezielten Förderung weniger Baumarten. Auch die Ausdehnung des Siedlungsgebiets sowie die Nutzung und Verschmutzung der Gewässer spiele eine Rolle. Das Ziel, den Verlust der biologischen Vielfalt bis zum Jahr 2010 zu stoppen, werde verfehlt. Im Wald etwa konnte bei den artenreichsten Gruppen wie Insekten, Pilze und Flechten der Rückgang nicht aufgehalten werden. Die Forscher fordern einen besseren Schutz der Artenvielfalt. So solle die Qualität der ökologischen Ausgleichsflächen in der Landwirtschaft verbessert werden. Waldreservate sollten mehr als 10 Prozent der Waldfläche einnehmen.
TagesAnzeiger/Online
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Ricotimi - 22. Apr, 09:03