Schlauer Vogel sendet Fehlalarme
Mit falschen Warnschreien erschrecken afrikanische Vögel andere Tiere, um an deren Futter zu gelangen. Auf diese Weise verschaffen sich die Trauerdrongos zusätzliche Mahlzeiten. Biologen bezeichnen dieses Verhalten als «Kleptoparasitismus». Das berichtet Tom Flower von der University of Cambridge in den «Proceedings B» der Royal Society. Für seine Untersuchung reiste der Forscher in die afrikanische Kalahari-Wüste. Dort lebt eine Gruppe von 50 an den Menschen gewöhnten Trauerdrongos (Dicrurus adsimilis). Der Lebensraum der pechschwarzen Vögel überlappt sich mit jenem von Erdmännchen und einigen Elsterdrosslingen.
Flower beobachtete über 294 Stunden hinweg das Verhalten von 25 Trauerdrongos und zeichnete deren Rufe auf. Die Drongos schummelten nicht immer, sondern warnten durchaus auch vor realen Gefahren. Dazu zählen im Untersuchungsgebiet Eulen, andere Greifvögel und Füchse. Bei echtem Alarm flogen die schwarzen Vögel bei ihren Schreien selbst auf einen schützenden Baum. In mehr als der Hälfte der Fälle aber blieben die Vögel bei ihren Warnrufen auf dem Posten – um zu sehen, ob sich bei der erschrockenen Konkurrenz Beute machen liess. Zur Beute zählen Insektenlarven, Skorpione oder kleine Reptilien. Die 25 räuberischen Trauerdrongos verbrachten etwa 27 Prozent der Dauer ihrer Nahrungssuche in der Nähe von Erdmännchen und Elsterdrosslingen. Wenn sie diesen folgten, sorgten Diebstähle für fast ein Viertel ihrer Nahrungsaufnahme.
TagesAnzeiger/online
Flower beobachtete über 294 Stunden hinweg das Verhalten von 25 Trauerdrongos und zeichnete deren Rufe auf. Die Drongos schummelten nicht immer, sondern warnten durchaus auch vor realen Gefahren. Dazu zählen im Untersuchungsgebiet Eulen, andere Greifvögel und Füchse. Bei echtem Alarm flogen die schwarzen Vögel bei ihren Schreien selbst auf einen schützenden Baum. In mehr als der Hälfte der Fälle aber blieben die Vögel bei ihren Warnrufen auf dem Posten – um zu sehen, ob sich bei der erschrockenen Konkurrenz Beute machen liess. Zur Beute zählen Insektenlarven, Skorpione oder kleine Reptilien. Die 25 räuberischen Trauerdrongos verbrachten etwa 27 Prozent der Dauer ihrer Nahrungssuche in der Nähe von Erdmännchen und Elsterdrosslingen. Wenn sie diesen folgten, sorgten Diebstähle für fast ein Viertel ihrer Nahrungsaufnahme.
TagesAnzeiger/online
Ricotimi - 12. Nov, 10:22