Hirsche verdrängen die Gämsen
In der Schweiz sinkt der Gämsbestand. Die Gründe des sinkenden Gämsenbestands sind nicht klar. Krankheiten können eine Ursache sein, etwa die Gämsblindheit. Aber das allein erklärt das Phänomen nicht. Andere weniger offensichtliche Faktoren spielen vermutlich mit. «Wir müssen vielleicht das Wildtier-Management überdenken», sagte Schnidrig. Er meint damit die Jagdbanngebiete zum Schutz von Wildtieren. In einigen verdrängen die zu zahlreich gewordenen Hirsche die Gämsen in weniger optimale Lebensräume, wo sie besonders im Winter keine oder zu wenig Nahrung finden.
Im Unterschied zum Rotwild können sich Gämsbestände nur langsam erholen. Eine Gämse hat erst im Alter von drei oder vier Jahren erstmals Junge. Und bringt nur ein Junges pro Jahr zur Welt. Nachteilig auf die Population wirkt sich zudem die hohe Sterberate aus: In einem harten Winter stirbt bis die Hälfte der Jungtiere.
Ricotimi - 25. Mai, 09:57