Amphibien unter Druck
Das Wasserschloss Schweiz hat ein Problem mit dem Wasser: Wo immer es auftaucht, wird es möglichst rasch weggeführt. In den vergangenen 200 Jahren wurden fast alle Flüsse kanalisiert, Bäche begradigt oder eingedolt, Quellen gefasst sowie Tümpel, Weiher, Auen, Moore und vernässte Stellen trockengelegt. Auf einem Fünftel der landwirtschaftlichen Nutzfläche wird Wasser unterirdisch über ein Netz aus Röhren abgeleitet. Abgesehen von den grossen Seen ist das Wasser grösstenteils aus der Landschaft verschwunden. Mit ihm sind auch Tier- und Pflanzengruppen selten geworden, die auf Feuchtgebiete als Lebensraum angewiesen sind. Ein Blick auf die roten Listen zeigt, dass sie besonders viele gefährdete Arten aufweisen, allen voran die Amphibien. Von den 20 heimischen Spezies gelten 14 als ausgestorben, stark gefährdet oder verletzlich: Das sind 70 Prozent der Frosch- und Lurcharten. Bei den Vögeln und Insekten sind dies jeweils «nur» 40.
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Ricotimi - 19. Apr, 09:57