Neil Young macht wieder mal einen Schritt zur Seite, weil er einfach nur seinem Bauch oder Herzen gefolgt ist. So ist auch "Le Noise", Youngs ungefähr 50. Album ist kein leicht verdauliches "Harvest Moon" geworden, sondern ein karges, von tiefer Verzweiflung geprägtes Album, das man fast schon als Antithese zum gesetzt-saturierten Alterswerk bezeichnen könnte. Es gibt nur Neil Young und seine Gitarren zu hören,
Es muss an dieser warmen Stimme liegen, an ihrem sinnlichen Timbre, ihrer Empathie. Mavis Staples jedenfalls gehört zu jenen Legenden der sechziger Jahre, die auch im Alter nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüsst haben. Ganz im Gegenteil. Staples spendet heute Rock- und Pop-Stars neue Inspirationen. So hat sie in letzter Zeit mit Prince und John Scofield zusammengearbeitet; Ry Cooder brachte sie dazu, auf «We'll Never Turn Back» (2007) die alten Protestsongs der Bürgerrechtsbewegung noch einmal einzuspielen.
Es brauchte eine Weile, bis Robert Plant den Schatten von Led Zeppelin hinter sich liess. Er tat dies auf unerwartete Weise, im Duett mit der Country-Chanteuse Allison Krauss. Auf «Reisig Sand» wurde aus dem heulenden Rock'n'Roller ein Interpret sensibler Balladen.
Raúl Paz ist derzeit einer der einflussreichsten Musiker Kubas. Der Sänger ist erst vor zwei Jahren aus dem französischen Exil auf die Insel zurückgekehrt. Wie andere Rückkehrer pflegt er einen Stil jenseits aller Kuba-Klischees.