Ihre Tournee «Merci» im April werde ihre letzte sein, gab die bald 88-jährige französische Chansonsängerin Juliette Gréco, Muse der Existenzialisten, bekannt. Sie wolle kein «Spektakel einer alten Frau» abgeben, die sich an etwas festklammere. Entdeckt wurde die zierliche Frau mit der tiefen Stimme nach dem Zweiten Weltkrieg von Jean-Paul Sartre, der einen der ersten Liedtexte für sie schrieb.
Der weisse Bergarbeiter Dock Boggs sang zum monotonen Plinkern des Banjos – eines Instruments, das afrikanische Sklaven nach Amerika gebracht hatten – seine unheimlich verrätselten Balladen: «Time and mercy is out of reach», drohte er, «I’ ll fix your feet ’til you can’ t walk / I’ ll lock your jaw ’til you can’ t talk.»
Diana Krall - Wallflowers
Es gibt nur wenige Jazz-Musiker, die internationalen Ruhm genießen und auch in der Lage sind, große Hallen zu füllen. Die kanadische Sängerin Diana Krall gehört zweifellos zu den Top-Stars der Szene: kühle Stimme, starkes Klavierspiel, experimentierfreudig.
Mit seiner Band Tangerine Dream gehörte er zu den Wegbereitern für Krautrock und Elektromusik. Nun ist der deutsche Musiker Edgar Froese im Alter von 70 Jahren gestorben.Der Gründer von Tangerine Dream ist in Wien einer Lungenembolie erlegen.
Froese gilt als einer der wichtigsten und innovativsten Pioniere der Elektronischen Musik. Die Band Tangerine Dream und ihr futuristischer Sound sind weltweit bekannt - teilweise erhielten ihre Platten im Ausland deutlich mehr Anerkennung als in ihrem Heimatland Deutschland. Ein Teil ihres Werkes gilt als wegbereitend für das Genre Krautrock.
Charley Patton der in jenen Jahren durch die Kneipen des Mississippi-Deltas streifte und den Leuten den Partyblues mit einem Furor vortrug, als predige er das Alte Testament. Laut, hart, fordernd. Die Grooves, die er dabei auf seiner Gitarre spielte und klopfte, oft über eine halbe Stunde hinweg, ohne sie zu variieren, erinnerten genauso an afrikanische Polyrhythmen, wie sie auf den Funk von James Brown vorauswiesen.
Maximilian Hecker - Kastrup
In China nennen sie ihn den melancholischen Prinzen, in Deutschland das blasse Bürschchen. Auf seinem neuen Album »Spellbound Scenes of My Cure«. singt der Berliner Maximilian Hecker von Herzschmerz und Krisen.
Kein Bluessänger spielte seine Gitarre so zart, wenn er über den Teufel sang, wie Skip James. Die 22 Songs, die er 1931 für Paramount aufnahm, gehören zu den frühen Höhepunkten des Blues, der gerade seine Form gefunden hatte. «Devil Got My Woman», «22-20 Blues» oder «Hard Time Killin’ Floor Blues» stehen in nichts den Songs nach, die Robert Johnson etwas später aufnahm und die bis heute im Zentrum der Rockmythologie stehen.
Die dunkle Stimme aus der Metro
In Paris sang er jahrelang gegen den Lärm der Züge an. Der ehemalige Strassenmusiker Benjamin Clementine betört auf seinem ersten Album mit abgrundtiefer Stimme.