Nadja Zela aus Zürich spielt uralten Blues, der rumpelt wie bei Tom Waits. Mit wenigen Pinselstrichen auf der Gitarre kreiert sie berührende Stimmungen.
The Velvet Underground hat im Streit um die Verwendung des Bananen-Logos von ihrem ersten Album Klage gegen die Andy-Warhol-Stiftung eingereicht. Die Musiker hatten das Warhol-Design 1967 auf ihr Albumcover gedruckt. In der am Mittwoch eingereichten Klage wirft die Band der Stiftung nun vor, die Banane ungerechtfertigterweise für die Verwendung auf iPad- und iPhone-Zubehör lizenziert zu haben. Die Warhol-Stiftung habe kein Urheberrecht auf das Design, da dieses gemeinfrei sei, heisst es in der Klage. Gleichzeitig fordert die Band die bisherigen Gewinne der Stiftung für sich ein: Die Banane sei mit dem Album ein Symbol von The Velvet Underground geworden.
Gleich fünf Auszeichnungen hat Katy Perry bei den People’s Choice Awards abgeräumt. Sie wurde unter anderem als beliebteste Sängerin, als Gaststar in der Serie «How I Met Your Mother» und für das beste Musikvideo «Last Friday Night» geehrt.
Drei blonde schwedische Schwestern sind Baskery.
Die drei Bondessons zupfen ein böses Banjo, Gitarre und Stehbass, die Banjospielerin bedient per Fuss auch noch das treibende Schlagzeug. Zusammen mit ihrem dreistimmigen Gesang ergibt das hochunterhaltsame Americana.
Lindi Ortega steht kurz vor dem Durchbruch. Die Sängerin aus Toronto wirft auf ihrem Debütalbum gewichtige Argumente in die Waagschale: ihre tolle Stimme, die hell und spitz klingt und mit süssem Vibrato glänzt.
Ass McCombs ist nicht in die riesige Schublade griesgrämig trällernder Singer/Songwriter zu zwängen, er kann zwischenhinein mächtig und schmutzig rocken.
Die «Platte des Jahres» zu küren, ist auf Musikredaktionen ein beliebtes, ja unverzichtbares Ritual. So einig wie zu diesem Jahresende war sich die internationale Gilde der Kritiker allerdings noch selten: PJ Harvey hat es mit «Let England Shake» auf den ersten Platz geschafft.
Und so ist der Triumph von «Let England Shake» in PJ Harveys zwanzigstem Karrierejahr hochverdient. Denn der haarfein gestrichelte Folksound des Albums, der wie ein britischer Nieselregen aus den Boxen kam, war die perfekte Kulisse für die ambitionierte Erzählung der zwölf Songs – für diese brockige und blutende, in hundertjährigen Wunden klaffende Saga über die englische Verstrickung in internationalen Krisen und Kriegen. Nur ganz selten hat eine politische Popplatte in den letzten zwanzig Jahren das Publikum und die Kritik derart zu überzeugen und zu ergreifen vermocht. Und als im Sommer zuerst in London und später in anderen britischen Städten die Aufstände und Raubzüge ausbrachen, klang das Album plötzlich, als schlage die Geschichte in der Hauptstadt zurück. Mitten in einem erschütterten Land. Es gab 2011 tatsächlich keine bessere, keine dringlichere Platte.