Am Montag war mein Leckerlispender mit mir beim Tierarzt in der Weichselstraße. Nach dem Röntgen stand fest: ich habe mal wieder eine Gelenkentzündung. Ich bekam eine Spritze und mir wurde Ruhe verordnet.
Am Dienstag wollte Frauchen mit mir einen Einkaufsbummel machen. Weit sind wir aber nicht gekommen. Just in dem Moment, als sie ein rot-gelbes Paket Bettwäsche in der Hand hielt, übergab ich mich. Frauchen daraufhin: "Na Klasse! Jetzt kotzt der Hund auch noch in den gleichen Farben!"
Nachdem Frauchen alles weggewischt hatte, schaute sie auf die Uhr. Es war 16.00 Uhr. Der Tierarzt machte aber erst um 17.00 Uhr auf. Wir schlichen nach Hause und Frauchen wartete ab. Gegen 18.00 Uhr ging es dann zum Tierarzt. Ich bekam Tabletten und meine Leckerlispenderin die private Telefonnummer des Tierarztes - für alle Fälle. Nun gab es nur noch Kamillentee und eingeweichtes Zwieback für mich. Die Tabletten haben wohl geholfen.
Am Donnerstag war Herrchen mit mir beim Tierarzt. Es scheint alles in Ordnung zu sein. Was es war, ist unklar. Vielleicht habe ich die Schmerzmittel nicht vertragen, zuviel Schnee gefressen oder irgend etwas Giftiges.
Und wegen der Gelenkentzündung geht es Samstag wieder zum Arzt.
Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) hat sich nach dem Urteil der Karlsruher Verfassungsrichter zur Aufhebung des Verbots von Studiengebühren dafür ausgesprochen, auch in Berlin Gebühren zu erheben. "Wenn wir sie nicht rechtzeitig einführen, hat das einen immensen Wanderungsdruck auf unsere Unis zur Folge. Gebühren sind zwingend und unvermeidlich", sagte Sarrazin gestern. Die Diskussion müsse nun schnell beginnen.
Eins zumindest hatten alle Reaktionen auf das gestrige Urteil gemeinsam: Niemand war wirklich überrascht. Im Senatssaal der Humboldt-Uni folgten am Morgen nur rund 40 Studenten der Fernsehübertragung. Vereinzelte Ausrufe gab es, als das Urteil fiel. Aber der große Protest blieb aus.
"Es ist eine schreckliche Entscheidung", so Jurastudentin Geraldine Hohn. "Aber es war zu befürchten. Ich zahle jedenfalls keine Gebühren. Wenn es in Berlin so weit ist, studiere ich woanders."
Bis 2006 hat Berlin zumindest laut Koalitionsvertrag noch eine gebührenfreie Verschnaufpause. weiter...