Bei wilden Schneemäusen in der Nähe von Chur haben Forschende der Universität Zürich ein seltenes Beispiel für Evolution "in Aktion" beobachtet. Mehrere Jahre mit frühem Wintereinbruch führten demnach zu immer kleineren Mäusen.
In Wildpopulationen seien bisher nur sehr selten solche Beispiele für aktuell laufende evolutionäre Anpassungen beschrieben worden, teilte die Universität Zürich am Donnerstag mit. Dem Forschungsteam um Erik Postma gelang jedoch die Beobachtung bei Schneemäusen (Chionomys nivalis).
Die Wissenschaftler untersuchten während rund zehn Jahren eine Schneemaus-Population bei Churwalden GR auf rund 2000 Metern Höhe. Dabei beobachteten sie, wie sich die Mäuse im Zuge weniger Generationen genetisch an frühe Wintereinbrüche anpassten. Davon berichten sie im "PLOS Biology".