Ein historischer Schuldschein belastet Berlin
Im Jahr 1562 lieh das Städtchen Mittenwalde der Stadt Berlin-Cölln 400 Gulden aus. Der Betrag wurde nie zurückbezahlt, und die Schulden entsprechen inzwischen über 100 Millionen Euro. Der Schuldschein hat immer noch seine Gültigkeit.
Der Schuldschein, der die Amtsstube des Bürgermeisters Uwe Pfeiffer ziert, könnte den Ort zur reichsten Stadt weit und breit machen. Vor 450 Jahren lieh sich die Doppelstadt Berlin-Cölln von Mittenwalde 400 Gulden zu einem Zins von sechs Prozent, um Steuerforderungen des verschwenderischen Kurfürsten Joachim II. zu begleichen. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg rechnet vor, dass sich die Schulden aus dem Jahre 1562 inzwischen auf 11 200 Gulden belaufen. Umgerechnet seien das rund 112 Millionen Euro, mit Zinseszins sogar einige Trillionen. Zurückgezahlt wurde die Schuld nie. «Warum sonst wäre der Schuldschein noch vorhanden?», fragt Pfeiffer rhetorisch. Wie das amtliche Kreisblatt Teltows berichtet, versuchte die einst reiche Handelsstadt im Jahre 1820 erstmals, die Schulden einzutreiben. Auch in den darauffolgenden Jahren mahnten die Mittenwalder wiederholt beim Berliner Magistrat den ausstehenden Betrag an – vergeblich. Dem Schuldschein fehlt das Siegel. Mit diesem Umstand hadert Mittenwalde nun schon seit 450 Jahren.
NZZ/online
Der Schuldschein, der die Amtsstube des Bürgermeisters Uwe Pfeiffer ziert, könnte den Ort zur reichsten Stadt weit und breit machen. Vor 450 Jahren lieh sich die Doppelstadt Berlin-Cölln von Mittenwalde 400 Gulden zu einem Zins von sechs Prozent, um Steuerforderungen des verschwenderischen Kurfürsten Joachim II. zu begleichen. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg rechnet vor, dass sich die Schulden aus dem Jahre 1562 inzwischen auf 11 200 Gulden belaufen. Umgerechnet seien das rund 112 Millionen Euro, mit Zinseszins sogar einige Trillionen. Zurückgezahlt wurde die Schuld nie. «Warum sonst wäre der Schuldschein noch vorhanden?», fragt Pfeiffer rhetorisch. Wie das amtliche Kreisblatt Teltows berichtet, versuchte die einst reiche Handelsstadt im Jahre 1820 erstmals, die Schulden einzutreiben. Auch in den darauffolgenden Jahren mahnten die Mittenwalder wiederholt beim Berliner Magistrat den ausstehenden Betrag an – vergeblich. Dem Schuldschein fehlt das Siegel. Mit diesem Umstand hadert Mittenwalde nun schon seit 450 Jahren.
NZZ/online
Ricotimi - 11. Sep, 09:49