Was haben kratzfeste Lacke, antibakteriell wirkende Textilien und transparente Sonnencrèmes gemeinsam? Sie verdanken ihre Zusatzeigenschaften Nanopartikeln, also Teilchen, die weniger als 100 Nanometer messen und damit so winzig sind wie Viren. Der Nano-Boom veranlasst Forscher sowie Umwelt- und Verbraucherschützer zu der Klage, die Risikoforschung hinke der Entwicklung neuer nanotechnologischer Anwendungen hinterher und brauche daher mehr Geld. In der Tat forschen Nanotoxikologen, die die Auswirkungen von Nanomaterialien auf Gesundheit und Umwelt untersuchen, vergleichsweise auf Sparflamme: In Deutschland fliessen etwa fünf Prozent des der Nanotechnologie gewidmeten Forschungsbudgets in die Risikoforschung, und auch das Milliarden Dollar schwere amerikanische Nanotechnologie-Programm «National Nanotechnology Initiative» widmet ungefähr diesen Prozentsatz der Nano-Risiko-Forschung. Weiter...