Ausgerechnet ein Schiff der Umweltorganisation Sea Shepherd hat gestern die Besatzung eines Wildererschiffs gerettet. Die Thunder hatte in Gewässern vor Afrika ein Notsignal abgesetzt.
Die Bob Barker war der Thunder im Rahmen der «Operation Icefish» seit Monaten gefolgt, um auf illegale Fischerei aufmerksam zu machen. Bob-Barker Kapitän Peter Hammarstedt geht davon aus, dass der ThunderKapitän sein Schiff versenken wollte, weil er keinen Hafen mehr anlaufen konnte.
Drei Mann von der Bob Barker gingen an Bord der Thunder und stellten Computer, Mobiltelefone und Karten sicher. Auch ein ganzer Antarktisdorsch lagert jetzt als Beweismittel für die Wilderei der Thunder in der Tiefkühltruhe der Bob Barker. Ein zweites Sea-Shepherd-Schiff, die Sam Simon, nahm die 39 zunächst auf Rettungsinseln verfrachteten Besatzungsmitglieder an Bord. Die Thunder fuhr unter nigerianischer Flagge, verlor die Zulassung aber wegen Verstössen gegen Fischereiregeln und gilt als Piratenschiff.