Die Weltbevölkerung wächst und ihre Versorgung setzt die natürlichen Ressourcen der Erde schon jetzt erheblich unter Druck. Eine der drängendsten Zukunftsfragen dreht sich um die Ernährungssicherheit von bald neun Milliarden Menschen: Wie werden wir alle satt? Können wir unsere Fischereien und Landwirtschaft so verändern, dass sie uns ernähren, aber ihre negativen Umweltauswirkungen auf ein absolutes Minimum begrenzt bleiben? Werden wir in der Lage sein, die Verteilungsfragen gerecht und friedlich zu lösen?
Schätzungen zufolge wird sich der weltweite Nahrungsbedarf in den kommen- den 35 Jahren verdoppeln. Aus technologischer Sicht scheint es zwar möglich, ausreichend Nahrung für bis zu 10 Milliarden Menschen zu produzieren (Evans, 1998). In Kalorien ausgedrückt ernten die Landwirte weltweit rund ein Drittel mehr als zur Versorgung der Weltbevölkerung nötig wäre (BMEL 2015). Dennoch hungert etwa eine Milliarde Menschen jeden Tag. Ihr Hunger resultiert aus einem Verteilungsproblem und ist eine Folge von Armut und nicht etwa von mangelnder Verfügbarkeit von Nahrung. Weiter...