Was Herrchen und Frauchen schon lange ahnen, haben Forscher wissenschaftlich untermauert: Hunde können möglicherweise ihre Mimik - darunter den sprichwörtlichen "Dackelblick" - gezielt zu Kommunikationszwecken einsetzen.
Die Biologin Juliane Kaminski von der Universität Portsmouth und ihr Team hatten Experimente mit insgesamt 24 Familienhunden verschiedener Rassen gemacht. Dabei zeigten die Vierbeiner mehr Gesichtsausdrücke, insbesondere den Hundeblick mit hoch gezogenen Augenbrauen, wenn sie die direkte Aufmerksamkeit eines Menschen hatten. Derartige mimische Ausdrücke könnten demnach gezielte Kommunikationsversuche der Tiere sein, schlussfolgern die Forscher im "Scientific Reports".
Fast alle Säugetiere produzieren Gesichtsausdrücke. Bislang ging man eher davon aus, dass die tierische Mimik - egal wie expressiv sie teilweise ist - unfreiwilliger Ausdruck eines emotionalen Zustandes ist, und kein absichtlicher Versuch der Kommunikation. Lediglich bei Primaten wie Orang-Utans wurde beobachtet, dass ihre Mimik durch die Anwesenheit eines Publikums beeinflusst wird.