Während in Brasilien gerade das erste Huhn unter Vogelgrippe-Verdacht Schlagzeilen macht, bleiben Tollwut übertragende Fledermäuse dagegen weitgehend unbeachtet. Die aber haben in diesem Jahr bereits 38 Menschenleben gefordert. Das geringe Interesse könnte daran liegen, dass die meisten Fälle im entlegenen Norden Brasiliens auftreten. So starben seit September im Bundesstaat Maranhao 23 Menschen, meist Kinder, die im Schlaf von Vampir-Fledermäusen angegriffen wurden, an Tollwut. weiter...
Die Forst- und Holzwirtschaft beschäftigt in Deutschland mehr Arbeitnehmer als die Automobilindustrie. Zu diesem überraschenden Ergebnis ist die "Clusterstudie Forst und Holz Deutschland" gekommen, die gemeinsam vom Wald-Zentrum der Universität Münster in Kooperation mit dem Hauptverband der Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industriezweige (HDH) erstellt wurde. Die Studie wurde im Rahmen der 1. Tagung Cluster Wald und Holz am 3. November 2005 im Schloss zu Münster in Anwesenheit des nordrhein-westfälischen Ministers für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Eckhard Uhlenberg, erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt. weiter...
Die Wasservorräte in den afrikanischen Seen sind nach Angaben des UN-Umweltprogramms (UNEP) in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Satellitenbilder und weitere Messungen hätten in nahezu allen der 677 natürlichen und künstlichen Binnengewässer des Kontinents teils dramatische Umweltschäden gezeigt, teilten Experten der UNEP und der Universität von Oregon am Montag bei der Vorstellung des "Atlasses der afrikanischen Seen" in der kenianischen Hauptstadt Nairobi mit.
Dem Atlas zufolge sank der Wasserspiegel im Victoria-See, dem größten Süßwassersee Afrikas, seit Anfang der neunziger Jahre um einen Meter. Die Satellitenbilder zeigen zudem das zum Teil durch Salzabbau verursachte Schrumpfen des Songor-Sees in Ghana, den fast 90-prozentigen Schwund des westafrikanischen Tschad-Sees und das großflächige Abholzen der Wälder um den Nakuru-See in Kenia. weiter...
Eine Radiostation nur für Haustiere sendet von Los Angeles aus via Internet in die ganze Welt. Wie die "New York Times" berichtet, startete "dogcatradio.com" im Juni den Sendebetrieb und erfreut seine Hörer mit Moderationen wie "Denkt daran, seid nett zu Eurem Briefträger. Er will nur die Post bringen." weiter...
Das Ziel steht zwar fest, aber den Weg dorthin können die Akteure vor Ort mitgestalten. Das Ziel: Flüsse und Seen wie auch das Grundwasser müssen bis zum Jahr 2015 in einem guten Zustand sein. Das hat die Europäische Union unmissverständlich mit der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) festgelegt. Diese Richtlinie umzusetzen und mit Leben zu erfüllen - das ist die Aufgabe des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz). Und nun sind auch die Akteure vor Ort mit im Boot: Die Betriebsstelle Meppen des NLWKN gab am Donnerstag und Freitag den Startschuss für die Gebietskooperation Ems/ Nordradde und für die Gebietskooperation Rhein/ Vechte. weiter...
Das Engelbecken am Michaelkirchplatz wird nach historischem Vorbild wieder hergestellt. Das Wasserbecken soll tiefer werden und 16 neue Fontänen erhalten. Außerdem sollen die rote Backsteinmauer sowie die Treppenanlage am Leuschnerdamm mit einer Rampe für Rollstuhlfahrer saniert werden. Zu beiden Seiten des Wasserbeckens entstehen Pergolen mit Sitzbänken. weiter...
Satelliten und DNA-Technologie sind die Mittel der Wahl, wenn Australien wissenschaftliche Fakten über die Bewegungen und die Ernährung der Wale in seinen Gewässern sammeln will. Ein Töten der Meeressäuger kommt dabei nicht in Frage, auch wenn Walfangnationen wie Japan behaupten, das sei aus wissenschaftlichen Gründen unabwendbar. weiter...
Die dreitägige Vogelschau im Botanischen Garten, bei der ab Freitag 300 Papageien, Kanarienvögel und Wellensittiche gezeigt werden sollten, findet nicht statt. Der Club Ornis begründet seine Absage mit der "übertriebenen Hysterie" um die Vogelgrippe. weiter...
Mäuse haben eigene Lieder. Das fanden die Biologen Timothy Holy und Zhongsheng Guo von der Washington University School of Medicine heraus. Im Fachjournal Public Library of Science (Plos) Biology schreiben sie, dass der Gesang anscheinend zum Paarungsritual der Nagetiere gehört.
Menschen können die Lieder der Mäuse nicht hören, denn die Tiere singen im Ultraschallbereich. weiter...
Die Bestimmungen zur Abwehr der Vogelgrippe werden in Deutschland von diesem Sonntag an verschärft. Verboten werden nach Beschluss der Europäischen Union Geflügelmärkte und Lockvögel für die Jagd, wobei Ausnahmen möglich sind. Außerdem muss bei Hausgeflügel noch strenger jeglicher Kontakt zu Zugvögeln gemieden werden. In Zoos dürfen Vögel im Einzelfall geimpft werden. Die entsprechenden Ergänzungen zur Geflügel-Schutzverordnung wurden am Freitag von Bundesverbraucherminister Jürgen Trittin (Grüne) unterzeichnet. Sie werden an diesem Samstag im Bundesanzeiger veröffentlicht. Bei Verstößen drohen Bußgelder. weiter...
Küstenstreifen, die mit Bäumen bewachsen sind, bieten für dahinter liegende Ortschaften wirksamen Schutz vor Flutwellen. Das berichtet ein Forscherteam der Universität Kopenhagen und der Nordischen Agentur für Entwicklung und Ökologie (Nordeco) um Finn Danielsen im Wissenschaftsjournal Science (Bd. 310, S. 643).
Die Forscher untersuchten nach dem Tsunami einen betroffenen 21 Kilometer langen Küstenstreifen in Südostindien. Die Katastrophe hatte am 26. Dezember 2004 mehr als 225 000 Menschleben in Südostasien gekostet. weiter...
Das Genmaterial von Tiefseemikroben soll beim Design von Pflanzen helfen, die extreme Bedingungen wie beispielsweise auf dem Mars tolerieren können. Den amerikanischen Wissenschaftlerinnen Wendy Boss und Amy Grunden ist es gelungen, ein Gen eines einzelligen Organismus, der in Vulkanen am Meeresgrund lebt, in Pflanzenzellen zu übertragen. Sowohl in der Mikrobe als auch in der Pflanze ist dieses Gen für die Produktion eines Proteins zuständig, das die Toleranz des jeweiligen Organismus für extreme Bedingungen steigert. weiter...
Der heimische Igel ist jetzt in Gärten und Wäldern besonders aktiv. Die Tiere suchen Nahrung für den nötigen Winterspeck und einen geeigneten Unterschlupf für den Winterschlaf. Gesunde, kräftige Igel überleben den Winter in der freien Natur ohne Probleme. Deshalb rät die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN, Igel nicht aus falsch verstandener Fürsorge aufzunehmen. weiter...
Die EU-Staaten haben gestern in London einen Aktionsplan gegen den illegalen Handel mit Tieren und Pflanzen aus der Wildnis auf den Weg gebracht. Er sieht unter anderem höhere Strafen für Schmuggler, eine einheitliche Umsetzung des EU-Rechts sowie eine intensivere Ausbildung von Zoll-, Polizei und Naturschutzbeamten vor. Der Entwurf muss nun in den einzelnen Mitgliedsländern beraten werden. weiter...
Der weltweite Klimawandel bedroht nach Ansicht Potsdamer Klimaforscher in Europa vor allem Bergregionen und die Urlaubsländer am Mittelmeer. Es seien häufigere und schwerere Trockenperioden zu erwarten, ähnlich wie in den Jahren 2003 und 2005, teilte das Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) mit.
Damit steige insbesondere im Mittelmeerraum auch die Waldbrandgefahr. Ein europäisches Forscherteam unter Leitung des PIK präsentiert seine Studie in der Online-Ausgabe des US-Journals "Science" vom Donnerstag (DOI: 10.1126/science.1115233). weiter...
Als "Emily" vor einem Monat wieder mal verschwunden war, fragten die Katzeneltern wie gewohnt zuerst beim Tierheim ihres Wohnorts Appleton im US-Staat Wisconsin nach. Da ahnte Lesley McElhiney noch nicht, dass "Emily" diesmal auf eine etwas größere Fahrt gegangen war: Die Katze streunte in einem Papierlager umher, gelangte in einen Container und reiste als blinder Passagier auf einem Frachter über den Atlantik.
In Europa ging es dann mit einem Lastwagen weiter, bis "Emily" in Nancy von überraschten Angestellten einer Firma aus dem Container geholt wurde. Das Halsband ermöglichte den Kontakt zum Tierarzt John Palarski, der die Familie McElhiney benachrichtigte. Um die Rückreise zu organisieren, ist aber nun ein Gesundheitsschein der französischen Behörden nötig, und dann muss "Emily" vor der Einreise in die USA erst mal in eine Quarantänestation. "Das einzige, was wir machen können, ist, ein Flugticket zu kaufen", sagt McElhiney. "Sie ist wirklich ein teures kleines Ding." Stuttgarter Zeitung
Der deutsche Discounter Aldi zeigt wenig Herz für Tiere. So zumindest die Einschätzung des Schweizer Tierschutzes (STS). Der STS hat heute das Fleisch- und Eiersortiment der frisch eröffneten Aldi-Filialen stichprobenweise auf dessen Tierschutzkonformität hin überprüft und mit dem Angebot der anderen Detaillisten verglichen. Ins Auge falle bei den Angeboten von Aldi der vergleichsweise hohe Anteil an importiertem Fleisch, wie der STS in einer Medienmitteilung schreibt. So werde etwa Pouletfleisch aus Deutschland, Trutenfleisch aus Brasilien und Kalbssteak aus Holland angeboten. STS geht davon aus, dass dieser neue Absatzkanal für Auslandware den Schweizer Bauern, die laut dem STS in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld stehen, wenig freuen wird. weiter...
Auf dem Gleisdreieck gibt es am kommenden Wochenende erstmals geführte Rundgänge. Sie finden am Sonnabend von 10 bis 14 Uhr zur jeweils vollen Stunde statt. Am Sonntag ist um 11 Uhr Start, mit dabei ist auch Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD). Treffpunkt ist jeweils am U-Bahnhof Gleisdreieck, Ausgang Luckenwalder Straße. weiter...
Trotz ihrer wichtigen Aufgabe in der Natur gelten Spinnen nur bei jedem zweiten Bundesbürger als nützliche Tiere. Bei einer Emnid-Umfrage für die Deutsche Wildtier Stiftung (Hamburg) schrieben nur 46 Prozent der Befragten den Achtbeinern eine wichtige Rolle im Ökosystem zu. Fast ein Drittel der Deutschen seien der irrigen Ansicht, dass Kreuzspinnen gefährlich für den Menschen sind, teilte die Stiftung am Mittwoch mit. Jeder Fünfte gibt an, Spinnen sofort totzuschlagen. Angst vor Spinnen haben der Umfrage zufolge deutlich mehr Frauen (37 Prozent) als Männer (3 Prozent). Auch der Ekel vor den achtbeinigen Tieren ist unter Frauen weiter verbreitet -59 Prozent im Vergleich zu 20 Prozent bei den Männern. weiter...