Forscher der Tessiner Fachhochschule SUPSI haben herausgefunden, dass die Erderwärmung den Gletschern auf dem höchsten Gipfel des Kantons arg zusetzen könnte.
Die Forscher um Cristian Scapozza analysierten im weiteren Gebiet des Rheinwaldhorns insgesamt 53 Gletscher. Dies geschah für den Zeitraum von 1850, dem Ende der sogenannten «Kleinen Eiszeit», bis zum Jahr 2000.
Auf Grundlage dieser Messwerte fanden die Wissenschaftler heraus, dass sich die kumulierte Fläche der Gletscher am Rheinwaldhorn (italienisch «Adula») bis 2050 um 93,5 Prozent verringern wird - immer im Verhältnis zur Ausdehnung von 1850.
Im Gebiet um das Rheinwaldhorn (3400 Meter über dem Meeresspiegel) gab es laut dem Forschungsbericht im Jahr 1850 noch 21 Gletscher - einige von ihnen erreichten eine Ausdehnung von zwei Quadratkilometern. Das entspricht ungefähr der Fläche von 280 Fussballfeldern.
Für die Berechnung der Gletscherausdehnung in der Mitte dieses Jahrhunderts sind die Forscher von einer durchschnittlichen Erwärmung der südlichen Schweizer Alpen um anderthalb Grad ausgegangen. Der gewählte Betrachtungszeitraum lag hierfür zwischen 1990 und 2050.
TagesAnzeiger/Zürich
Der 55-jährige US-Blueser Warren Haynes versteckt seine vielen Talente gerne hinter den berühmten Bands, für die er spielt: Allman Brothers Band, Gov’t Mule, Grateful Dead respektive The Dead. Auf seinem Soloalbum «Ashes & Dust» zieht es ihn in die Appalachenberge und ihre Bluegrass-Musik in North Carolina, wo er aufgewachsen ist. Und hier zeigen sich sowohl sein rauchiger, aber feinfühliger Gesang als auch sein Gespür für erdige Arrangements: Ob Geige, Banjo, Klavier oder Gitarre – jedes Solo klingt so ätherisch wie muskulös.
Der Kampf gegen fremde Pflanzen, die einheimische Arten verdrängen, ist Sisyphusarbeit. Grün Stadt Zürich verstärkt deshalb die Bemühungen. Die Situation sei zwar noch nicht dramatisch, könne aber schnell dramatisch und teuer werden, wenn nichts gegen die Problempflanzen unternommen werde.
Ein ausgesprochen hartnäckiger Eindringling hat sich entlang der Limmat breit gemacht: der japanische Staudenknöterich. Dieser Neophyt wächst täglich bis zu 30 Zentimeter und kann mit seinen ausladenden Wurzeln ganze Uferböschungen destabilisieren. Die Bekämpfung dieser Problempflanze sei aufwendig, erklärte der Vorsteher des städtischen Tiefbau- und Entsorgungsdepartements. Eine einmalige Aktion reiche nicht aus, um sie einzudämmen. Weiter...
Im Hochsommer stechen sie wieder: die Mücken. Weil die Plagegeister auf eine dreistufige Suchstrategie setzen, gibt es laut Forschern kaum ein Entrinnen vor ihnen.
Um an eine Blutmahlzeit für ihre Nachkommen zu kommen, nutzen Mückenweibchen gleichzeitig Geruchs-, visuelle und thermische Hinweise. Dies berichtet ein amerikanisches Forscherteam im Fachjournal «Current Biology».
«Die unabhängige und stufenweise Art der sensomotorischen Reflexe der Mücken macht ihre Wirts-Suchstrategie auf lästige Weise stabil», schreiben die Forscher um Michael Dickinson vom California Institute of Technology. Immerhin könnten die Resultate über das Mückenverhalten in Zukunft dabei helfen, bessere Mückenfallen zu entwickeln.
Doping im Pferdesport ist ein besonders heikles Thema, weil im Gegensatz zum Humansport ein zweites Lebewesen involviert ist, das sich nicht gegen die Verabreichung von leistungsfördernden und schmerzstillenden Mittel wehren kann. Deshalb ist das Regelwerk des 1750 in England gegründeten Jockey Club, eines der ältesten Institutionen im internationalen Sport, umfangreich und rigoros. Verfasst in erster Linie für das Wohlergehen der Pferde. Aus ethischen und Tierschutzgründen, aber auch weil der Pferderennsport eine grosse Wettindustrie ist, mit Umsätzen in Millionenhöhe. Weiter...
Wer sich für die moderne Geschichte interessiert, kann sich seit einigen Jahren Videos zu mehr oder weniger bedeutenden Ereignissen aus den Archiven der ehemaligen Wochenschau British Movietone und der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) heraussuchen. Jetzt haben AP und Movietone ihr Videoarchiv bei Youtube hochgeladen. Weiter ...
Mitten in New York hat die Polizei ein Krokodil eingefangen. Das ein Meter lange und "ziemlich angriffslustige" Tier sei durch Inwood im Norden von Manhattan spaziert.
Dies teilte die Polizei in der Nacht zum Freitag mit. Möglicherweise habe es jemand ausgesetzt. "Wir haben gehört, dass es kein Taxi bekommen konnte", witzelten die Polizisten per Kurznachrichtendienst Twitter. "Und vom Uber-Fahrdienst war es wohl nicht so begeistert."
Mit Hilfe von Spezialisten konnte das Krokodil eingefangen und abtransportiert werden. Nun wird nach einem geeigneten Ort gesucht, um es wieder auszusetzen.
Den beliebten Bananen geht es an den Kragen: Die sogenannte Panamakrankheit, ausgelöst vom Pilz Tropical Race 4 (TR4), wütet auf diversen Bananenplantagen dieser Welt. Der Pilz verstopft die Leitbahnen der Pflanzen, weshalb sie weder Wasser noch Nährstoffe aufnehmen können und folglich austrocknen. Weil 95 Prozent der weltweiten Bananenexporte von der Sorte Cavendish sind – die Früchte sind genetisch praktisch alle identisch –, befürchten Experten, dass TR4 bis zu 85 Prozent der weltweiten Bananenpflanzen zerstören könnte. Die Produktion in Monokulturen lässt grüssen.
Die Krankheit brach Ende der 1990er-Jahre in Taiwan aus und verbreitete sich nach Malaysia und Indonesien. Agrarexperten warnen zwar seit Jahren vor der Ausbreitung des Pilzes – in den letzten Monaten aber immer dringlicher, nachdem er auch in Nordaustralien und Afrika um sich gegriffen hat. Etliche Plantagen fielen der Krankheit bereits zum Opfer. Immerhin ist Lateinamerika, das Hauptanbaugebiet der Exportbananen, bisher verschont geblieben.
Soziale Netzwerke ermöglichen auch wissenschaftliche Entdeckungen. Ein brasilianischer Pflanzenliebhaber und Naturforscher hatte die Berge nahe seiner Heimatstadt im Südosten des Landes bestiegen und von dort Fotos auf Facebook gepostet, wie die Botanische Staatssammlung München am Freitag mitteilte. Weiter ...
Die Bedeutung insektenfressender Vögel und Fledermäuse beim Bekämpfen von Schädlingen in tropischen Ländern wurde bisher unterschätzt. Ihre «Dienstleistung» als Schädlingsvertilger könnte nämlich einen hohen wirtschaftlichen Wert haben. Dies zeigt eine Übersicht von Studien aus sieben tropischen Ländern, die Wissenschaftler der Universität Wien im Fachjournal «Biological Review» veröffentlicht haben.
Auf der Insel Sulawesi zum Beispiel, dem grössten indonesischen Kakaoproduzenten, sicherten Vögel und Fledermäuse 30Prozent der Ernte. Das entspreche pro Jahr und Hektar durchschnittlich umgerechnet 700 Euro, sagte die Mitautorin Bea Maas. Hochgerechnet auf ganz Indonesien, betrage die «Ökosystem-Dienstleistung» der Tiere damit mehr als 1 Milliarde Dollar pro Jahr. Untersucht wurden vor allem Baumplantagen mit Obst, Kaffee oder Kakao.
Weil ihnen natürliche Feinde fehlen, breiten sich die Hirsche im Tessin immer weiter aus. Sie beschädigen Bäume und fügen der Forstwirtschaft erheblichen Schaden zu. Nun wird der Ruf nach einer "stärkeren Kontrolle" laut.
Der Hirsch ist im Tessin so gut verbreiten, weil ihm die natürlichen Feinde fehlen. Dies sind in erster Linie Wölfe aber auch Luchse. Im Tessin sind rund die Hälfte des Kantonsgebiets bewaldet. Die Bäume oberhalb der Wohngebiete haben eine wichtige Schutzfunktion gegen Lawinen und Erdrutsche - vorausgesetzt natürlich, sie sind intakt.
Hilfe von oben für durstige Kühe. Die Notmassnahmen für die Versorgung des Viehs im Waadtländer Jura haben begonnen. Die Armee stellte mehrere Wasserbecken auf, damit die über 20'000 Tiere getränkt werden können. Nun bittet auch Freiburg die Armee um Hilfe zur Wasserversorgung von Alpen.
Bis Montagmittag wurden zwei Wasserbecken mit einem Volumen von 35 Kubikmetern beim Lac de Joux in Betrieb genommen.
Die Bauern können sich laufend aus den beiden Becken bedienen, die durch Pumpen mit Wasser aus dem See gefüllt werden. Weitere sechs Becken mit 53 Kubikmeter Fassungsvermögen wurden in der Region Saint-Cergue und Provence auf der Südseite des Waadtländer Juras aufgestellt.
Sie werden von Helikoptern der Armee gefüllt. Das Wasser wird aus dem Neuenburgersee und dem Lac de Joux herbeigeflogen. Der Einsatz erfolgt unter der Verordnung für militärische Katastrophenhilfe im Inland und ist für den Kanton Waadt daher kostenlos.
Die Böden sind zu trocken. Die Igel kommen nicht an die Insekten», sagt Rosemarie Schmitz von der Igelstation in Kreuzlingen. Sie wendet sich mit einem Aufruf an die Bevölkerung. Die aktuelle heisse Wetterlage mache den Nagetieren zu schaffen. Sie fänden kaum Futter.
Deshalb brächten derzeit sehr viele Leute ausgemergelte Igel zu ihnen, berichtet sie. Besonders ausgemergelte Muttertiere seinen von der Wärme betroffen. «Wir sind sie derzeit fast permanent am aufpeppeln und kommen fast nicht zum Durchschnaufen.» Sie wünscht sich deshalb und ist sich auch sicher, dass die Menschen – insbesondere jene mit einem Garten – in dieser Situation etwas helfen könnten.
Man sollte eine eckige Kartonschachtel mit Futter bereit stellen. An der Kante soll die Kiste ein Loch aufweisen. Wichtig sei, dass es Trockenfutter sein müsse, jenes das für Katzen erhältlich sei. Und gegen den Igeldurst hilft noch ein Schälchen mit Wasser. Rosemarie Schmitz hofft, dass viele so helfen, die Hitze für die stachligen Tierchen erträglicher zu machen.
Friedrich der Große nutzte seine Tiere als Wärmflasche, genervte Bürger wollten alle Vierbeiner totschießen, Maulkörbe wurden gefordert: Die Geschichte einer Stadt ist auch immer die Geschichte ihrer Hunde. Weiter ...
Der Pionier der Elektro-Musik starb am Montag im Alter von 71 Jahren, wie sein Partner bei der "Krautrock"-Gruppe Harmonia, Michael Rother, mitteilte.
Der 1944 in der Schweiz geborene Moebius studierte Kunst in Brüssel und in Westberlin, wo er zu den Gründern der "Krautrock"-Bewegung zählte. Dieser Stil ist geprägt von Synthesizer-Klängen bei minimalistischem Arrangement.
In Grossbritannien hat die traditionelle Zählung der königlichen Schwäne auf der Themse begonnen. Fünf Tage lang fährt der königliche Schwanenzähler David Barber jeden Sommer mit seinen Helfern in Ruderbooten über die Themse.
Am Montagmorgen starteten sie in Sunbury-on-Thames westlich von London, wie Barbers Büro mitteilte. Das uniformierte Team zählt, misst und wiegt junge Vögel und legt ihnen einen nummerierten Ring an. Auch auf Verletzungen, etwa durch Angelhaken, werden die Tiere untersucht.
Die Schwanenzählung geht auf das 12. Jahrhundert zurück, als die Monarchen begannen, alle Höckerschwäne für sich zu beanspruchen. Damals landeten die Tiere noch auf dem königlichen Esstisch.