Ein Jäger hat das Grossraubtier am Donnerstagmorgen, dem ersten Tag der Hochjagd, im abgelegenen Val di Roggiasca an der Grenze zu Italien im südbündnerischen Misox beobachtet. Grund zur Aufregung besteht laut De Tann nicht. Das Val di Roggiasca liegt mehrere Marschstunden entfernt von der nächsten Ansiedlung auf dem Boden der Gemeinde Roveredo.
Dennoch erfordert die Anwesenheit des Grossraubtieres erhöhte Aufmerksamkeit, insbesondere von den Hirten auf den Alpen. Die Wildhut hat sie bereits vorgewarnt. Zur Sicherheit sollen die Nutztiere über Nacht bei den Alpgebäuden zusammengetrieben werden. Einzelne Alpen verfügen über Herdenschutzhunde.
Ob der Bär im Misox bleibt, ist völlig offen. Das Val di Roggiasca bietet dem Tier zwar gute Lebensbedingungen. Dennoch kann Meister Petz schnell wieder in Italien sein, wo er herkam.
Ein Schimpanse hat eine wissenschaftliche Arbeit jäh unterbrochen. Eine Filmcrew wollte mit einem kleinen Fluggerät Aufnahmen aus der Luft von einer Affengruppe im Royal Burgers' Zoo im niederländischen Arnheim machen. Doch Weibchen Tushi brachte die Drohne kalkuliert zur Strecke: Sie kletterte auf ein Gerüst und attackierte mit einem fast zwei Meter langen Zweig das Flugobjekt.
Ein Bericht dazu ist jetzt in der Fachzeitschrift «Primates» erschienen, wie der Wissenschaftsverlag Springer mitteilte. Der Vorfall ereignete sich bereits im April. Die Wissenschaftler Jan van Hooff und Bas Lukkenaar sehen diesen Vorfall demnach als weiteren Beweis dafür, dass Schimpansen nicht lange fackeln und als Werkzeug benutzen, was immer ihnen zwischen die Finger kommt.
In Australien ist ein riesiges Merino-Schaf entdeckt worden. Das Tier benötigte dringend eine Schur - die Wolle bedrohte das Leben des Schafes. Der australischen Landesmeister im Scheren hat sich nun des Tieres angenommen. Weiter ...
Gemäss einer neuen Erhebung gibt es 3 Billionen Bäume auf der Welt etwa achtmal mehr, als frühere Schätzungen nahelegten. Allerdings hat sich ihre Zahl seit Beginn der menschlichen Zivilisation beinahe halbiert.
Mit einer Kombination aus Satellitendaten, Waldinventaren und Supercomputern ist es einem Forscherteam aus 15 Ländern gelungen, die Baumbestände auf den Quadratkilometer genau zu kartieren, wie die federführende Yale Universität am Mittwoch im Nature mitteilte.
"Bäume gehören zu den markantesten und bedeutsamsten Organismen auf der Erde, doch wir beginnen erst, ihre globale Verbreitung zu verstehen", liess sich Erstautor Thomas Crowther von der Yale Universität zitieren. "Sie speichern enorme Mengen an Kohlenstoff, sind entscheidend für Nährstoffkreislauf, Wasser- und Luftqualität und ungezählte andere Leistungen für den Menschen."
Einem Tessiner Jäger ist es gelungen, ein Wolfsrudel in der Region Valle Morobbia zu sichten und zu fotografieren. Es handelt sich um ein Muttertier mit drei Welpen. Das Morobbia-Tal verläuft von Giubiasco bei Bellinzona in Richtung Jorio-Pass und Comersee in Italien. «Das Tessin ist somit der zweite Kanton, in dem die Fortpflanzung dieser Tierart in der Schweiz bestätigt werden kann», teilte das Tessiner Umweltdepartement am Dienstag mit. Bisher bekannt war nur das Wolfsrudel am Calanda-Massiv im Kanton Graubünden. Dieses hat sich bereits zum vierten Mal vergrössert, wie Mitte August publik geworden war. Im Tessin ist der Wolf schon seit dem Jahr 2001 wiederholt gesichtet oder nachgewiesen worden. Bisher gab es jedoch keine Anzeichen für Jungtiere oder Rudel.
Der Kanton Wallis hat am Dienstag einen Wolf zum Abschuss freigegeben, der 44 Schafe gerissen hat.
Plastikmüll ist für Meeresbewohner wie Fische, Wale, Schildkröten, Seevögel oder Robben bereits seit langem ein ernstes Problem. Fressen sie Plastikteile, kann das den Verdauungstrakt verstopfen, sodass die Tiere verhungern. Verfangen sie sich darin, können sie ertrinken. Wie gravierend die Folgen der Plastikverschmutzung in den Meeren sind, zeigt ein internationales Forscherteam, das seine Ergebnisse in den «Proceedings» publiziert hat.
99 Prozent aller 186 untersuchten Seevogel-Arten werden bis zum Jahr 2050 Kunststoffteile im Magen haben, behaupten die Wissenschaftler um Chris Wilcox von der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation im australischen Hobart. Betroffen sind unter anderem Albatrosse, Möwen, Sturmvögel und Pinguine, wie «Sciencemag» berichtet. Sie analysierten Studien zu mehr als 130 Vogelarten aus den Jahren 1962 bis 2012. Zwei Drittel der Seevögel haben demnach bereits jetzt Plastikmüll im Bauch.
Wissenschaftler haben in den USA die Überreste eines Riesenskorpions entdeckt. Der vermutlich bis zu 1,70 Meter lange Gigant bevölkerte vor 460 Millionen Jahren die Meere.
Damit ist er der älteste bekannte Vertreter der seit rund 250 Millionen Jahren ausgestorbenen Seeskorpione (Eurypterida). Die Forscher um den Paläobiologen James Lamsdell von der Universität Yale (US-Staat Connecticut) tauften die Spezies Pentecopterus decorahensis – nach der Pentekontere, einem antiken griechischen Kriegsschiff. Sie wählten den Namen aufgrund der ähnlichen Form und der vermutlich räuberischen Lebensweise des Riesenskorpions.
Im Fachjournal «BMC Evolutionary Biology» berichten sie von 150 fossilen Überresten, die in der Winneshiek Lagerstätte gefunden wurden. Dieser 27 Meter dicke sandige Schiefer liegt in einem Meteoritenkrater im Nordosten des US-Staates Iowa.
Chinesische Forscher wollen Gentechnik-Kühe schaffen, in deren Milch ein für die Medizin wichtiger Rohstoff vorkommt. Mit einem Klonkalb hatten sie Erfolg. Allerdings hatten sie 23 Rinder befruchtet – nur zwei Kälber wurden geboren, eines starb nach wenigen Stunden.
Den Rindern wurden insgesamt 65 Blastozysten mit gentechnisch veränderter DNA eingesetzt, sieben Tiere wurden schwanger. Das überlebende Kalb wurde zur Kuh, gab nach zweieinhalb Jahren Milch – sie enthielt vier bis acht Milligramm Humanalbumin pro Milliliter, berichteten die Biotechnologen des chinesischen Landwirtschaftsministeriums im Juli im Fachblatt Transgenic Research.
Sex soll treue Männer und Frauen schön machen. Das behauptet zumindest der am Royal Edinburgh Hospital in Schottland tätige David Weeks. 16 Jahre lang interviewte der Neuropsychologe 3500 Personen zwischen 21 und 102 Jahren zu ihrem Sexualleben. Sein Fazit: Nur etwa 25 Prozent des jugendlichen Aussehens einer Person seien auf die Gene zurückzuführen, den Rest mache das Verhalten und damit auch häufiger Sex aus. Paare, die dreimal pro Woche miteinander schliefen, sähen durchschnittlich zehn Jahre jünger aus als Menschen, die seltener Sex hätten.
Ausgleichende Gerechtigkeit: Das gilt aber nicht für Casanovas. Sex als Anti-Aging-Methode funktioniere nur in einer festen Beziehung, behauptet der Forscher. Schlussfolgerung: Wer fremdgeht, wird mit Falten bestraft.
Und die gute Nachricht zuletzt: Wer keinen Partner hat, muss auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Sex keineswegs verzichten, da auch die Selbstbefriedigung zu ähnlichen «Gesundheitsresultaten» führt. Auch dies belegen natürlich zahlreiche Untersuchungen.
In einer Ziegenherde auf der Alp Färnli, im Gebiet Tanzboden, wurde am letzten Samstag eine tote Ziege gefunden. Der kantonale Wildhüter bestätigt, dass es sich vermutlich um einen Wolfsriss handelt.
Kaum eine andere Tierart ist in der Lage in einer Nacht eine junge Ziege mit rund 18 Kilogramm Körpergewicht fast vollständig zu nutzen, heisst es vom kantonalen Wildhüter. Am Riss der Ziege sind DNA-Proben entnommen worden.
Zukünftige Königinnen werden von den Ammenbienen ausschliesslich mit Gelée Royal gefüttert, künftige Arbeiterinnen zudem mit Honig und Bienenbrot, das aus fermentiertem Pollen besteht - je nachdem, welche Kasten die Kolonie gerade benötigt. Forscher um May Berenbaum von der University of Illinois fanden nun mittels einer Gesamtgenom-Analyse den Urheber der Kastenzuteilung.
Bienenbrot und Honig enthalten den Pflanzenstoff p-Cumarsäure, Gelée Royal nicht. Die im " Advances" veröffentlichten Experimente zeigten auf, dass Honigbienenlarven nach dem Verzehr von p-Cumarsäure einen völlig anderen Entwicklungspfad einschlagen als solche, die nur Gelée Royal assen.
Die Substanz veränderte drastisch die Eiweissproduktion durch jene Gene, die der Kastenbestimmung dienen. Etwa ein Drittel aller Gene des Bienengenoms waren stärker aktiviert, ein weiteres Drittel herabreguliert, was zum Beispiel die Entwicklung des Fortpflanzungstraktes und die Fähigkeit zur Krankheitsabwehr beeinflusste.
Schwalben sind weiterhin willkommen in niedersächsischen Tierställen. Per Erlass hat Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) gegenüber den Veterinärbehörden der Landkreise das klargestellt. Hintergrund waren Beschwerden von Tierschützern und Landwirten über Veterinäre, die angeordnet hatten, Schwalbennester zur Vorbeugung gegen Tierseuchen zu entfernen. Vor allem im Nordwesten Niedersachsens, wo zudem im Emsland kürzlich Geflügelgrippe grassierte. Weiter ...
In knapp vier Monaten ist Weihnachten. Schon jetzt bereitet sich der Handel auf das Adventsgeschäft vor, Ende August wird das erste "Herbstgebäck" verkauft. Weiter ...
Die Tigermücke war in Spanien erstmals 2004 in der Gegend von Barcelona aufgetreten. Es wird vermuten, dass Eier des Insekts möglicherweise mit dem Import von Autoreifen ins Land kamen. Um in kurzer Zeit weite Gebiete entlang der Mittelmeerküste zu besiedeln, benötigt das Insekt Hilfsmittel.
Eine ausgewachsene Tigermücke bleibt in ihrem Leben innerhalb eines Umkreises von 500 Metern. Dass das Insekt von Barcelona bis in das rund 900 Kilometer entfernte Málaga gelangte, ist nur dadurch möglich gewesen, dass Eier der Mücke an Bord von Last- oder Personenwagen transportiert worden sind.
Mindestens 30 Wale sind seit Mai an Stränden im südlichen Alaska verendet.
Die Vorgänge seien als ungewöhnlich eingestuft worden. "Fischerei-Experten der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) und ihre Partner sind sehr beunruhigt ob der grossen Zahl an Walen, die im westlichen Golf von Alaska in den vergangenen Monaten gestrandet sind", wird NOAA-Expertin Teri Rowles in einer Mitteilung zitiert.
Nach Angaben der Behörde sind rund dreimal so viele Wale gestorben wie im Durchschnitt. Verschiedene Arten sind demnach betroffen. So strandeten 11 Finnwale, 14 Buckelwale, ein Grauwal und vier weitere Tiere an den Küsten.
Warum die Wale stranden, ist schwer zu sagen.