Allein bis Ende September wurden hochgerechnet 27'300 Arztbesuche im Zusammenhang mit Zeckenstichen gemeldet. Das sind so viele wie noch nie – oder zumindest seit 2008, dem Jahr, in dem die Erfassung der Fälle aufgenommen wurde. Zum Vergleich: 2015 lag diese Zahl noch bei 17‘400. Die Zahlen gehen auf eine Statistik des Bundesamts für Gesundheit zurück.Nicht nur die Arztbesuche wegen Stichen, auch die akuten und neuen Erkrankungen an Lyme-Borreliose erreichten ein Rekordhoch mit 12‘000 gemeldeten Fällen. Das sind fast doppelt so viele Meldungen wie letztes Jahr, als es noch 6‘300 waren. Die chronischen Formen der Krankheit werden in dieser Statistik nicht mitgerechnet.
Die Fallmeldungen zur FSME liegen ebenfalls im höheren Bereich. Durchschnittlich werden seit 2000 48 bis 221 Fälle gemeldet, dieses Jahr waren es allein bis September 181. Zum Vergleich: 2014 wurden im ganzen Jahr 112 Fälle verzeichnet. Im Gegensatz zur Lyme-Borreliose kann man sich gegen eine FSME-Erkrankung impfen lassen.
Spaniens Verfassungsgericht hat das seit bald fünf Jahren geltende Stierkampfverbot in Katalonien wieder aufgehoben. In der Urteilsbegründung hiess es, der Stierkampf gehöre zum kulturellen Erbe Spaniens.
Eine Entscheidung über sein Verbot stehe damit nur der Zentralregierung in Madrid zu. Deshalb sei der von der Region verfügte Bann "verfassungswidrig und damit auch ungültig". Kataloniens Parlament hatte im Juli 2010 aufgrund einer Petition von 180'000 Tierschützern ein Verbot der Stierkämpfe beschlossen, Anfang 2014 trat es in Kraft.
Ein rätselhaftes Sterben der "Giganten vom Titicaca", wie die Froschart Telmatobius genannt wird, bereitet den peruanischen Behörden Sorge. In den vergangenen Tagen wurden im und am Fluss Rio Coata von Bewohnern und Umweltschützern über 10'000 tote Frösche gefunden.
Der Fluss fliesst nahe der Stadt Puno in den berühmten Titicacasee. Es wurden auch tote Vögel gefunden, die sich von Fröschen ernähren, wie die Umweltbehörde SERFOR am Dienstag bestätigte.
Als Ursache wird eine Verschmutzung des Flusses vermutet. Seit Jahren gibt es Kritik an der Einleitung giftiger, umweltschädlicher Stoffe in den auf 3800 Meter gelegenen, von der Andenkordillere eingerahmten malerischen Titicaca-See.
Die toten Tiere wurden auf einer Strecke von rund 50 Kilometern entdeckt. Schon 2015 schlugen Umweltschützer Alarm, weil der seltene Titicaca-Riesenfrosch vor der Ausrottung stehen könnte. Er kommt nur dort vor und zählt mit einem Gewicht von bis zu einem Kilogramm zu den grössten Froscharten der Welt.
Dem Sea-World-Rettungsteam gelang die Rettung auch dank der Hilfe der Wal-Mama. Sie wich ihrem Kind nicht von der Seite und drückte es behutsam gegen die Wasseroberfläche.
Zwei Rettungsteams versuchten während rund 30 Minuten ein Buckelwal-Kalb aus dem Schutznetz gegen Haie zu befreien. Das Jungtier verfing sich nahe dem westaustralischen Coolangatta Beach bei Gold Coast.
Durch Lagerung im Kühlschrank büßen Tomaten an Geschmack ein. Was dabei in der Tomate vor sich geht, haben US-Wissenschaftler untersucht. Das Team um Harry Klee von der University of Florida in Gainesville fand heraus, dass Gene, die mit der Reifung zu tun haben, bei längerer Kühlung seltener abgelesen wurden. Es werden daher weniger flüchtige Aromastoffe produziert. Weiter ...
Bündner Jägerinnen und Jäger dürfen in Zukunft bei der Ausübung der Jagd nicht mehr Alkohol intus haben als Autofahrer. Der Grosse Rat in Chur hat am Montag die Weichen für die Promillegrenze gestellt.
Graubünden ist der erste Kanton, welcher für die Jagd eine Alkohol-Limite einführt. Die Bestimmung, wonach bei der Ausübung der Jagd die gleichen Blutalkoholgrenzen wie in der Strassenverkehrsgesetzgebung gelten sollen, ist Teil der Zustande gekommenen Volksinitiative "Für eine naturverträgliche und ethische Jagd"
Hongkong trauert um den bislang ältesten in Gefangenschaft lebenden Panda. Jia Jia wurde am Sonntag im Alter von 38 Jahren in einem Tierpark in der chinesischen Sonderverwaltungszone eingeschläfert, wie der Ocean Park mitteilte.
Ihr Gesundheitszustand hatte sich zuletzt erheblich verschlechtert. Jia Jia war 1978 in der Wildnis in der chinesischen Provinz Sichuan zur Welt gekommen und wurde 1999 nach Hongkong gebracht.
In den vergangenen Tagen hatte die Pandadame stark abgenommen. Die Menge ihrer Nahrungsaufnahme ging von mehr als zehn Kilogramm täglich auf weniger als drei Kilogramm zurück. "Sie war so entkräftet", erklärte der Freizeitpark.Aus ethischen Gründen, und um Jia Jia zusätzliches Leid zu ersparen, hätten Tierärzte des Landwirtschafts-, Fischerei- und Naturschutzministeriums sowie der Ocean Park sich daher für die Einschläferung entschieden.
Zurzeit befallen abertausende Marienkäfer sonnige Plätze wie Hauswände und Fassaden. Der Anblick der kleinen Insekten mag nicht so appetitlich sein, der Hintergrund ist jedoch völlig harmlos: Im Herbst, und besonders bei mildem Wetter, machen sich die Krabbeltiere auf die Suche nach einem passenden Herbstquartier, erklärt der Insektenexperte Julian Heiermann vom Naturschutzbund (Nabu). Weiter ...
Das grösste Korallenriff der Welt, das Great Barrier Reef in Australien, ist nach Angaben der Marineparkbehörde durch die Korallenbleiche vergangener Monate zwar angegriffen, aber nicht tot.
Behördenchef Russell Reichelt reagierte am Sonntag verärgert auf einen viel zitierten "Nachruf" auf das Riff, den ein Journalist und Essay-Schreiber veröffentlicht hatte. Das Riff erstreckt sich über 2300 Kilometer entlang der Ostküste Australiens und ist eine der grössten Touristenattraktionen des Kontinents.
"Das Great Barrier Reef in Australien ist nach langer Krankheit 2016 verstorben. Es war 25 Millionen Jahre alt", schrieb Rowan Jacobsen vergangene Woche auf dem Portal "globalreseach.ca", das nach Angaben der Website eine unabhängige Forschungs- und Medienorganisation in Kanada betreibt. "Niemand weiss, ob ernste Anstrengungen das Riff hätten retten können, aber es ist klar, dass solche Anstrengungen nicht unternommen wurden." Weiter...
Die normalerweise tagaktiven Vögel brauchen für die Änderung ihres Biorhythmus vor dem Abflug in ihre Winterquartiere keine Zeit zur Anpassung
Jedes Jahr brechen Milliarden von Singvögeln im Herbst nachts zu ihrem Flug in ihr Winterquartier auf. Dafür müssen die tagaktiven Tiere ihren Biorhythmus wechseln. Bislang gingen die Forscher davon aus, dass sich die Vögel allmählich umstellen. Mit neuer Technik konnten Forscher des Max-Planck-Institutes für Ornithologie in Radolfzell zusammen mit internationalen Partnern das Abflugverhalten von Amseln in freier Natur beobachten. Dabei stellten sie fest, dass die Vögel abrupt direkt vor dem Abflug von Tag- auf Nachtaktivität umstellen. Nature
Exotische Sprossen und seltene Beeren sind hip und versprechen überdurchschnittliche Nährwerte, natürliche Zauberkräfte und Schutz vor vielen Krankheiten. Kein Wunder, werden Quinoa, Goji-Beeren und Konsorten zuweilen als «Superfood» bezeichnet – und entsprechend teuer verkauft.
Bei einem genaueren Blick halten die wissenschaftlichen Daten den grossspurigen Versprechungen meistens nicht stand, wie ein kürzlich erschienener Überblick im «New Scientist» zeigt. Zumindest nicht in dem behaupteten Ausmass. Mögliche Wirkungen und heilsame Effekte können zwar manchmal noch im Labor oder bei Tierversuchen nachgewiesen werden, doch ob diese Resultate auf den Menschen übertragbar sind, steht auf einem anderen Blatt. Denn bei der Ernährung kommt es nicht nur auf den Gehalt der Inhaltsstoffe an, sondern vor allem auch auf die Bioverfügbarkeit. Zudem fehlen in vielen Fällen Langzeitstudien. Weiter...