Depressionen und Ängste erhöhen laut einer Studie womöglich die Gefahr, an bestimmten Krebsarten zu sterben. Untersuchungen in England und Wales hätten gezeigt, dass eine Erkrankung an Blut-, Darm-, Bauchspeicheldrüsen- oder Prostatakrebs bei Menschen mit psychologischen Problemen häufiger tödlich verläuft. Für ihre Studie werteten die Mediziner des University College London rund 160'000 Krankenakten aus und veröffentlichten ihre Ergebnisse im «British Medical Journal». Die Wissenschaftler betonten aber, diese statistische Beobachtung bedeute nicht automatisch, dass ein Kausalzusammenhang zwischen Gemütslage und Krebstod bestehe.Das Ergebnis der Untersuchung passe aber zu Erkenntnissen, wonach sich die psychische und körperliche Gesundheit gegenseitig beeinflussen. Frühere Studien zeigten etwa, dass chronische Depressionen und Angststörungen das Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle erhöhen.
Zurzeit schlafen sie, tief und todesähnlich. Die Atmung ist herabgesetzt, der Stoffwechsel heruntergefahren, das Herz schlägt nur noch selten, der Körper ist kühl: Feldhamster. Die bunten Nagetiere überbrücken die kalte Jahreszeit in ihren Bauen, in denen sie im Spätsommer und Herbst mehrere Pfund an Nahrungsvorräten gehamstert haben. Sie brauchen sie, bevor sie in den Winterschlaf sinken, während der kurzen Wachphasen, die ihn unterbrechen, und bevor sie wieder aus ihren Bauen kommen.
Das werden sie in einigen Wochen, wenn das Frühjahr im vollen Gang ist – zumindest da, wo es sie noch gibt: Im Elsass, in den Niederlanden und Belgien kämpft man um den Erhalt der letzten Exemplare, in Deutschland sind viele Populationen ausgestorben oder akut bedroht, und selbst im östlichen Kerngebiet der Art schwinden die Bestände. Lange blieb dieses lautlose Sterben unbemerkt – die Nager galten schliesslich als Schädlinge. Als es schliesslich auffiel, war es für viele Populationen bereits zu spät: Allein in den letzten zehn Jahren, so berichten Fachleute, dürften sich sowohl das Verbreitungsgebiet als auch die Kopfzahlen des Feldhamsters in der EU etwa halbiert haben.
NZZ/Zürich
Bei wilden Schneemäusen in der Nähe von Chur haben Forschende der Universität Zürich ein seltenes Beispiel für Evolution "in Aktion" beobachtet. Mehrere Jahre mit frühem Wintereinbruch führten demnach zu immer kleineren Mäusen.
In Wildpopulationen seien bisher nur sehr selten solche Beispiele für aktuell laufende evolutionäre Anpassungen beschrieben worden, teilte die Universität Zürich am Donnerstag mit. Dem Forschungsteam um Erik Postma gelang jedoch die Beobachtung bei Schneemäusen (Chionomys nivalis).
Die Wissenschaftler untersuchten während rund zehn Jahren eine Schneemaus-Population bei Churwalden GR auf rund 2000 Metern Höhe. Dabei beobachteten sie, wie sich die Mäuse im Zuge weniger Generationen genetisch an frühe Wintereinbrüche anpassten. Davon berichten sie im "PLOS Biology".
Die Tomate ist das beliebteste Gemüse, ob klassisch, an der Rispe hängend, fleischig, flaschenförmig oder in Miniformat als Dattel- und Cocktailvariante. Heute finden wieder verschiedene Formen der Frucht Anklang, denn die herkömmlichen Züchtungen führten zwar zu immer besser aussehenden Tomaten – roter, runder, robuster. Doch der Geschmack blieb oft auf der Strecke.
Welche Stoffe für den charakteristischen tomatigen Gusto verantwortlich und warum sie zum Teil verloren gegangen sind, hat jetzt eine internationale Forschergruppe herausgefunden. Das Team publiziert heute die Ergebnisse in der Fachzeitschrift «Science». Die Wissenschaftler entdeckten zudem einige Regionen im Erbgut der Pflanze, die wichtig sind, um das typische Aroma zu erhalten. «Wir haben damit ein Werkzeug in der Hand, um die Züchtung von schmackhaften Tomaten zu erleichtern», sagt Denise Tieman von der University of Florida in Gainesville, die Erstautorin der Veröffentlichung.
Der Kanton Wallis will nach dem Abschuss vom 22. Dezember einen weiteren Wolf aus dem Rudel in der Augstbordregion erlegen. Der Entscheid erfolgt, nachdem eine neue Wölfin in der Region identifiziert wurde.
Mit DNA-Analysen konnte ein weiterer weiblicher Jungwolf in der Augstbordregion nachgewiesen werden, wie die Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) am Mittwoch mitteilte. Es handle sich um die bisher unbekannte Wölfin F24. «Die Untersuchung zeigt weiter, dass es keinen Grund gibt, die Wölfe M59 und F14 als Elterntiere dieser Wölfin auszuschliessen», fügte der Kanton Wallis an. Damit wurden bislang die Jungtiere M72, F22, F23 und F24 nachgewiesen.
Die Klimaerwärmung lässt den weissen Stirnfleck von Halsbandschnäpper-Männchen schrumpfen. Der frühere Vorteil beim Werben um Weibchen hat sich offenbar zum evolutiven Nachteil gekehrt.
Daten aus 34 Jahren zeigen, dass der charakteristische weisse Stirnfleck der Männchen allmählich schrumpft.
Bisher waren die Männchen mit grossem Stirnfleck besonders erfolgreich bei der Fortpflanzung. Während der Beobachtungszeit wurde der selektive Vorteil aber offenbar zum Nachteil. Und zwar in Zusammenhang mit steigenden Temperaturen, wie die Forscher im "Nature Ecology & Evolution" schreiben. Eine wärmere Brutsaison bedeutete demnach schlechteren Fortpflanzungserfolg für die Männchen mit grossem Stirnfleck.
"Dass sich sekundäre Geschlechtsmerkmale wie der Stirnfleck durch den Klimawandel verändern, ist zwar vermutet, aber bisher nicht so klar gezeigt worden",. Der Fokus früherer Studien habe mehr auf Eigenschaften wie dem Brutzeitpunkt gelegen oder allgemein auf der Auswirkung menschlicher Aktivitäten auf das Fortpflanzungsverhalten bestimmter Arten.
Eine rothaarige Katze hat es sich am Dienstagmorgen in der S 1 gemütlich gemacht. Mittlerweile ist die Ausreißerin im Tierheim Botnang. Ihre Identität haben die Mitarbeiter des Tierheims anhand einer Tätowierung festgestellt. Weiter ...
Mitten im afrikanischen Kongobecken haben Wissenschaftler das grösste Torfmoorgebiet der Tropen entdeckt. Das sumpfige Areal dehnt sich über eine Fläche von fast 150'000 Quadratkilometern aus und ist damit mehr als dreimal so gross wie die Schweiz. Der Entdeckung kommt insofern besondere Bedeutung zu, als in dem Torfmoor rund 30 Milliarden Tonnen Kohlenstoff gebunden sein sollen. Das entspricht der Menge, welche die USA – heute der Welt zweitgrösster Treibhausgasproduzent – im Verlauf von 20 Jahren in Form von Kohlendioxid (CO2) ausgestossen hat.
Allein, dass ein derartig riesiges Torfmoorgebiet bislang unbekannt geblieben ist, kommt einer kleinen Sensation gleich. «Es ist bemerkenswert, dass Teile unseres Planeten bis heute noch völlig unbekannt sind», sagt der Geograf und Expeditionsleiter Simon Lewis von der britischen University of Leeds. Weiter...
Fünf Tage nach dem Lawinenunglück in Italiens Erdbebengebiet sind drei Hundewelpen lebend geborgen worden. Sie wurden in einem Heizraum des zerstörten Hotels in der Abruzzen-Gemeinde Farindola gefunden-
Es gehe ihnen gut, hiess es von den Einsatzkräften am Montag. Die Hundeeltern der Abruzzen-Schäferhunde hatten sich vor der Lawine retten können und waren schon zuvor ins Tal gelaufen.
Ursachen und Folgen von zu wenigen Würmern im Boden. Hälfte der Regenwurmarten in Deutschland laut Roter Liste sehr selten.
Regenwürmer leisten einen entscheidenden Beitrag für Bodenfruchtbarkeit, Erosionsschutz und Hochwasserprävention. Doch um Deutschlands Würmer ist es vielerorts schlecht bestellt. Zu diesem Schluss kommt die Naturschutzorganisation WWF in ihrem veröffentlichten "Regenwurm-Manifest“ und warnt vor den Folgen. „Wenn die Regenwürmer leiden, leidet der Boden und damit die Grundlage für unsere Landwirtschaft und Ernährung“