Die Hiobsbotschaften aus dem wilden Tierreich nehmen kein Ende. Die Notlage der Nashörner, Elefanten oder Schuppentiere ist inzwischen sattsam bekannt: Ihre Zukunft gilt angesichts der zunehmenden Umtriebe weltweit operierender Wilderer als akut gefährdet. Nun schlagen jedoch auch die Freunde der Giraffen Alarm. Die Zahl der längsten Säugetiere der Welt sei in den vergangenen 30 Jahren um fast 40 Prozent zurückgegangen: Statt rund 160 000 Langhälse sind in den afrikanischen Savannen inzwischen nur noch gut 97 000 unterwegs.
Doch in sieben Staaten sind die nur in Afrika vorkommenden Paarhufer bereits ausgestorben, grössere Giraffenpopulationen gibt es nur noch in Ost- und im südlichen Afrika.
Im Gegensatz zu anderen bedrohten Tierarten wird den Giraffen nicht die Nachfrage nach vermeintlich gesundheitsfördernden oder potenzsteigernden Substanzen zum Verhängnis. Zoologen sehen vielmehr die Einschränkung ihres Lebensraums sowie den Verzehr von Giraffenfleisch vor allem in von Unruhen heimgesuchten afrikanischen Staaten als Hauptprobleme.
Die Hoffnung für die Langhälse liegt im Süden. Im südafrikanischen Krügerpark hat sich ihre Zahl in den vergangenen zwölf Jahren von 5500 auf 10 800 fast verdoppelt. Und von Südafrika aus wurden Giraffen wieder dort angesiedelt, wo sie ausgestorben waren: in Senegal, Malawi, Ruanda und Swasiland.
Pflanzen haben kein Gehirn, können sich kaum bewegen und sind oft nur Nahrung für Mensch und Tier.
Das Umgekehrte klingt schon deutlich exotischer, auch wenn die fleischfressende Venusfliegenfalle mittlerweile zum Allgemeinwissen gehört. Aber was ist mit Pflanzen, die Tiere wie Vieh halten und für sich arbeiten lassen? Tatsächlich finden Botaniker immer mehr Beispiele dafür, dass Bäume und Blumen Tiere auf intelligente Weise ausnutzen. Sie können Tiere manipulieren, zur Zusammenarbeit bewegen, austricksen und sogar gefangen halten. Weiter...
Zum Schutz vor Feinden flüstern Buckelwaljunge mit ihren Müttern. Das haben Forscher herausgefunden. "Schwertwale jagen junge Buckelwale ausserhalb des Exmouth-Golfes (Nordwestaustralien)", erklärte Simone Videsen von der Universität im dänischen Aarhus. "Wenn es seine Mutter leise ruft, wird das Kalb nicht so leicht von Schwertwalen gehört." Ausserm würden dadurch männliche Buckelwale weniger angezogen, die sich mit den stillenden Weibchen paaren wollen.
Zu der Erkenntnis kamen die Wissenschaftler, indem sie acht Jungtiere und zwei Mütter im Sommer 2014 mit besonderen Sensoren versahen, die die Geräusche und Bewegungen der Wale aufnahmen. So wollten die Forscher mehr über die ersten Monate im Leben der Tiere erfahren.
"Wir wissen fast nichts über das junge Leben der Wale in der wilden Natur". Durch das Meer zu schwimmen sei sehr anstrengend für die Jungtiere. "Sie reisen 5000 Meilen durch das offene Meer, bei stürmischer See und starkem Wind. Mehr über ihr Säugen zu erfahren könnte uns helfen zu verstehen, was dieses entscheidende Verhalten stören könnte, so dass wir Schutzmassnahmen effektiver angehen können."
Nach den Beobachtungen der Forscher, die sie in "Functional Ecology" veröffentlichten, verbringen die Mütter und ihre Kälber viel Zeit mit Stillen und Ausruhen. Dabei kommunizieren die Jungtiere häufig durch ein schwaches Grunzen mit ihren Müttern. Oft nutzten die Wale diese Art des Austauschs beim Schwimmen. Das hilft ihnen nach Einschätzung der Wissenschaftler auch, in den dunklen Gewässern zusammenzubleiben. Buckelwaljun
Einen ungewöhnlichen Fund haben Zöllner des Flughafens Zürich gemacht: Als sie das Verpackungsmaterial in einer Kiste beiseite schoben, blickten sie in braune Bärenaugen. Sie entdeckten zwei ausgestopfte Braunbären. Deklariert war die Ladung als Maschinenteile.
Die Kisten kamen aus den USA und waren für ein Unternehmen in der Schweiz bestimmt, wie der die Eidg. Zollverwaltung am Mittwoch mitteilte. Unstimmigkeiten auf den Frachtpapieren liessen die Zöllner einen genauen Blick in die Holzkisten werfen.
Die beiden Bären wurden vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen beschlagnahmt. Braunbären unterstehen dem Washingtoner Artenschutzabkommen. Der Handel mit ihnen ist illegal.
In Nordmexiko haben Wissenschaftler eine riesige Spinne entdeckt, deren Grösse selbst die Forscher zum Staunen brachte. Die neue Spinnenart mit ungewöhnlich langen Beinen und einem vergleichsweise kleinen Körper misst etwa 23 Zentimeter im Durchmesser, wie Spinnenexpertin María Luisa Jiménez vom mexikanischen Forschungszentrum CIBNOR sagte. «In all den Jahren meiner Arbeit habe ich nie eine so grosse Spinne gesehen, fast so gross wie ein normaler Teller.»Die Spinne wurde Califorctenus Cacachilensis getauft, weil sie im Nordwesten Mexikos auf der Halbinsel Baja California beheimatet ist und dort in Höhlen lebt. Sie ist einer brasilianischen Spinne ähnlich, die für ihr starkes Gift bekannt ist. Jiménez versicherte aber, die mexikanische Art sei «nicht aggressiv» und das Gift der Spinne «nicht tödlich für den Menschen»
«Ein Papiertiger» - so bezeichnete ein Parlamentarier den Vorstoss kurz und knapp. Andere Meinungen gab es nicht. Ohne zu diskutieren versenkte der Kantonsrat die Einzelinitiative des Kilchbergers Christian Aeberli. Dieser wollte, dass mit einer neuen Abgabe der angeschlagene Zürcher Finanzhaushalt kuriert und die seiner Meinung nach zu grosse Zahl an Hauskatzen reduziert wird.
Denn, so seine Überlegung, wer für eine Katze eine Steuer zahlen muss, überlegt sich die Anschaffung vielleicht zwei Mal. Seiner Ansicht nach ist es zudem unsinnig, dass Hundehalter zur Kasse gebeten werden - Katzenhalter jedoch nicht. Denn schliesslich würden beide Haustiere Schäden in der Umwelt hinterlassen.
Im Kanton Freiburg ist ein Steinadler gewildert worden. Er wurde das Opfer von Schrotmunition, wie eine Röntgenaufnahme ergab.
Das Bleischrot werde derzeit analysiert, teilte das kantonale Amt für Wald, Wild und Fischerei am Montag mit. Der Steinadler ist wie alle Greifvögel in der ganzen Schweiz geschützt. Im Kanton Freiburg brüten seit Jahren jeweils fünf bis sechs Paare.
Fälle von Wilderei bei Greifvögeln sind laut dem Amt selten. Sie kommen aber gelegentlich vor.
Der Steinadler war im vergangenen Monat völlig geschwächt bei La Roche aufgegriffen worden. In der Pflegestation beim Naturhistorischen Museum Freiburg wurde er gefüttert und gepflegt.
Trotz aller Bemühungen erlag er einige Stunden später seinen Verletzungen. Er war von mindestens sieben Schrotkörnern getroffen worden und befand sich nicht mehr in der Lage, sich selbst zu ernähren.
Der Nachwuchs des Berner Storchenpaars ist geschlüpft. Auf einer Webcam kann man den Kleinen beim Aufwachsen zusehen.
Die winterlichen Temperaturen der letzten Tage konnten ihnen offenbar nichts anhaben: Am Sonntag sind die ersten Küken des Storchenpaars im Berner Breitenrain-Quartier geschlüpft. Ihr Leben ist im Internet beinahe live mitzuverfolgen.
Die beiden Störche haben sich Ende Februar in einem Nest auf einem alten Kamin des Pferdezentrums im «Breitsch» niedergelassen. Seither werden sie von einer Webcam gefilmt, deren Bilder auf der Website zu sehen sind. Alle fünf Minuten entsteht ein neues Bild.
Die Zwinger der Bernhardiner-Hunde auf dem Grossen Sankt Bernhard genügen den Tierschutzauflagen des Bundes nicht mehr und werden in diesem Sommer ersetzt. Die Vierbeiner werden deshalb ausnahmsweise erst Mitte Juli statt Anfang Juni eintreffen.
Die Ordensgemeinschaft des Grossen Sankt Bernhards hat neue Aussen- und Innenanlagen für die Bernhardiner-Hunde verlangt, welche den Sommer jeweils auf der Passhöhe verbringen. Das Hospiz investierte über eine halbe Million Franken in eine grössere und besser ausgestattete Anlage. Die alten Zwinger werden vollständig verschwinden. Die Einweihung der neuen Anlage soll am 14. Juli stattfinden.
Das Grauen ging um vor knapp 120 Jahren in den Lagern der Gleisarbeiter für die Uganda-Bahn im Südosten des heutigen Kenias: Mehrere Dutzend Menschen wurden dort 1898 binnen weniger Monate von zwei menschenfressenden Löwenmännchen getötet. Erst der britische Oberstleutnant John Patterson konnte die "Löwen von Tsavo" erlegen.
28 bis 135 Menschen sollen dem Duo nach unterschiedlichen Quellen zum Opfer gefallen sein. Doch was trieb die Tiere dazu, sich auf die ungewöhnliche Beute Mensch zu konzentrieren? .
US-Forscher sind sich nun, mehr als ein Jahrhundert nach den Vorfällen am Fluss Tsavo, sicher: Statt wie bisher weitläufig angenommen waren die Attacken nicht der letzte Ausweg aus der Nahrungsmittelknappheit in der Region, sondern die einfachste Lösung für ein Problem, mit dem zumindest einer der Löwen zu kämpfen hatte: Zahnschmerzen.
Analysen der Gebisse der beiden Tiere, die heute ausgestopft im Field Museum of Natural History in Chicago zu sehen sind, wiesen darauf hin, berichten Larisa DeSantis von der Vanderbilt University in Nashville und Bruce Patterson vom Field Museum in den "Scientific Reports".
Zusätzlich wurde ein dritter Löwe, der 1991 mindestens sechs Menschen in Sambia gefressen haben soll, untersucht. Auch bei ihm wurden Probleme im Gebiss festgestellt, so wie auch bei mehreren ähnlichen Fällen mit getöteten Menschen, die es mit Tigern und Leoparden in Indien gab.
Bei einem der Tsavo-Löwen, der deutlich mehr Angriffe auf Menschen als sein Jagdgefährte verübt haben soll, wurde eine Wurzelentzündung entdeckt, die normales Jagen unmöglich gemacht habe, erklärten die Forscher. Attacken auf weitgehend wehrlose und weich zu beissende Menschen seien für ihn deutlich angenehmer gewesen.
Mit speziellen Methoden fanden die Forscher zudem heraus, wovon sich die Tiere in den Tagen und Wochen vor ihrem Tod noch ernährten. Der zweite Tsavo-Löwe habe gesündere Zähne gehabt und auch Zebras sowie Büffel und dafür weniger Menschen gejagt und gefressen, erklären die Forscher. Dies spreche gegen Nahrungsknappheit als Grund für die Attacken auf die Gleisarbeiter.