Trotz scharfer Kritik von Tierschützern hat Südafrika den Export von bis zu 800 Löwenskeletten erlaubt. Der internationale Handel von einzelnen Knochen hingegen sei nicht zulässig, erklärte das Umweltministerium am Mittwoch.
Die Erlaubnis bezieht sich demnach auch nur auf Skelette, die von in Gefangenschaft aufgewachsenen Löwen stammen. Damit soll sichergestellt werden, dass Wilderer nicht verstärkt in freier Wildbahn lebende Tiere töten.
Artenschützer fürchten jedoch um die bereits stark dezimierten Löwenbestände in Afrika. Die neue Regelung drohe, «der Wilderei von Löwen Tür und Tor zu öffnen. Immer wieder werden in Nationalparks und Gehegen gewilderte Löwen ohne Knochen oder mit fehlenden Körperteilen aufgefunden. Die Regel, dass nur mit Skeletten von Löwen aus Zuchtfarmen gehandelt werden darf, ist Pro Wildlife zufolge kaum zu kontrollieren. «Es steht zu befürchten, dass Knochen gewilderter Tiere in den lukrativen Handel eingeschmuggelt werden», hiess es.
Löwenknochen werden unter anderem in der traditionellen asiatischen Medizin als Ersatz für verbotene Tigerknochen eingesetzt. Südafrikas Umweltministerium vertritt die Ansicht, dass ein weiteres Verbot des Handels mit Skeletten von Zuchttieren zu mehr Wilderei führen würde.
Die Zahl afrikanischer Löwen ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten um etwa 40 Prozent auf schätzungsweise 20'000 Tiere zurückgegangen. Zahlreiche Farmen in Südafrika züchten Löwen, oft nur um sie später von vermögenden Jägern erlegen zu lassen.
Gämse, Steinbock und Rothirsch verbringen den Spätsommer und Herbst in den Alpen in immer höheren Lagen. Wie Pflanzen und Reptilien reagieren sie damit auf den Klimawandel, zeigt eine Studie unter Leitung der DEForschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL).
Durch den Klimawandel verschiebt sich der Lebensraum zahlreicher alpiner Tier- und Pflanzenarten in grössere Höhe. Das gilt auch für die drei häufigsten Huftierarten der Alpen, Gämse, Steinbock und Rothirsch, berichtet ein internationales Forscherteam unter Leitung der WSL.
Nachweisen konnten die Forschenden dies dank eines Datensatzes des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden, wie die WSL am Donnerstag mitteilte. Darin sind über 230'000 Orte in Graubünden erfasst, an denen zwischen 1991 und 2013 Rehe, Rothirsche, Gämse und Steinböcke erlegt wurden.
Im Tessin ist erstmalig die Verbreitung des Japankäfers (Popillia japonica) nachgewiesen worden. Das Landwirtschaftsamt will nun alles daran setzen, um den schädlichen Eindringling zu.
Der erste Nachweis des Käfers sei in der vergangenen Woche bei Stabio Ti unweit der italienischen Grenze gelungen. In Europa habe die Verbreitung schon in den 1970er Jahren auf den Azoren und 2014 in den italienischen Regionen Piemont und Lombardei nachgewiesen werden können.
Die Larven des Japankäfers ähneln jenen anderer in unseren Breiten lebenden Käfern. Verwechslungsgefahr bestehe auch dann noch, wenn sich der Käfer fertig entwickelt habe. So unterscheide sich der Japankäfer vom Goldgruben-Laufkäfer nur durch seine weissen Punkte an den Seitenrändern.
Eine Gefahr für die Pflanzenwelt stelle der Japankäfer deshalb dar, weil bereits die Larven sich von Wurzeln ernährten. Die ausgewachsenen Käfer fressen dagegen Blätter und Blüten – einen besonderen Appetit haben sie dabei für den Ahornbaum, Linden, Ulmen aber auch für Rosen und Mais.
Um die Verbreitung einzudämmen, ruft das Tessiner Landwirtschaftsamt die Bevölkerung dazu auf, entdeckte Japankäfer zu fotografieren und anschliessend zu fangen.
Nach wiederholten Krähen-Attacken auf Briefträger in Vancouver wurde die Auslieferung dort zeitweilig eingestellt, wie Post-Sprecher Phil Legault sagte. Die Sicherheit der Angestellten sei von «grösster Wichtigkeit».
Die Krähe griff demnach bereits mehrfach Postboten an, die Briefe in drei Häuser in einem Wohngebiet im Osten der westkanadischen Metropole zustellen wollten. Örtlichen Medien zufolge erlitt einer der Briefträger bei eine Attacke aus der Luft eine blutende Wunde.
Die von der Unterbrechung der Zustellung betroffenen Bewohner sollen ihre Post nun vorerst selbst abholen. Die Auslieferung wird dem Post-Sprecher zufolge so schnell wie möglich wieder aufgenommen, «wenn es sicher ist».
Die Krähe namens Canuck – einer umgangssprachlichen Bezeichnung für Kanadier – ist in Vancouver alles andere als eine Unbekannte. Sie wurde in der Vergangenheit bereits beim U-Bahn-Fahren beobachtet sowie beim Versuch, in einem Fast-Food-Restaurant ein Frühstück zu stehlen. Ausserdem soll Canuck auch für die Entwendung eines Messers von einem Tatort verantwortlich sein.
Grosses Glück für die Fischer: In der Meerenge zwischen Staten Island und Brooklyn springt ein Wal wie aus dem Nichts aus dem Wasser. Um Haaresbreite verfehlt er das knapp sechs Meter lange Boot.
Wale kommen wieder vermehrt nach New York Harbour. Ganz zu Gunsten der Anbieter von Walbeobachtungs-Touren, die es in New York erst seit einigen Jahren gibt
Schlechte Nachricht für den Tourismus im Südwesten Norwegens: Eine Felsspitze, die Leute aus der Gegend den «Trollpikken» (Trollpenis) nennen, ist von unbekannten Vandalen zerstört worden. Wanderer entdeckten den rund drei Meter langen Stein am Samstag am Boden liegend. Spuren im Felsen weisen darauf hin, dass die phallusförmige Spitze mit einer Bohrmaschine abgetrennt wurde.
Erst vor Kurzem hatte eine Initiative aus Wirtschaft und Tourismus in Egersund beschlossen, den ungewöhnlichen Felsvorsprung als Attraktion für Touristen zu vermarkten. Ein Pfad, ein Parkplatz und Infoschilder sollten angelegt werden. Die Initiatoren wollen den «Trollpenis» wieder instand setzen und haben zu Spenden aufgerufen. Heute hatten sie bereits fast die Hälfte der benötigten 200'000 norwegischen Kronen (21'000 Euro) zusammen.
Ameisen haben fast alle Lebensräume auf allen Kontinenten besiedelt bis auf die Antarktis. Welche Rolle dabei der Mensch spielte, hat Cleo Bertelsmeier von der Universität Lausanne zusammen mit Laurent Keller und weiteren Kollegen untersucht. Die Forscher haben die Ausbreitung von 241 Ameisenarten für den Zeitraum der letzten zwei Jahrhunderte verfolgt. In der Zeit siedelten sich die Insekten als fremde Einwanderer ausserhalb ihres herkömmlichen Verbreitungsgebietes an. Das Team hat seine Ergebnisse in der «Nature Ecology & Evolution» veröffentlicht. Weiter...
Wie stark nehmen Vögel Drohnen als Gefahr wahr? Dieser Frage sind Forschende der Vogelwarte Sempach in einer Studie nachgegangen. Demnach reagieren Vögel auf die Flugobjekte empfindlicher als andere Wildtiere, allerdings gibt es Unterschiede von Art zu Art.
Bisher waren Vögel im Luftraum relativ ungestört. Mehr und mehr müssen sie ihn aber mit Drohnen teilen. Generell sind Vögel empfindlicher auf die ferngesteuerten Flugobjekte als andere Wildtiere, wie nun eine umfassende Literaturstudie der Vogelwarte Sempach im "PLOS One" zeigt. Allerdings reagieren Vögel je nach Vogelart unterschiedlich.
Manche Vögel ergriffen bereits die Flucht, wenn die Drohne noch weit entfernt sei, hiess es in der Mitteilung der Vogelwarte zu der Studie. Andere Arten zeigten nur gesteigerte Aufmerksamkeit oder schienen gar nicht zu reagieren.