m Unterengadin ist mit grosser Wahrscheinlichkeit wieder ein Bär unterwegs. Im Val S-Charl bei Scuol wurden in den letzten Tagen zwei Schaffe gerissen.
Die Schafe gehörten zu einer Herde, die von Herdenschutzhunden bewacht wird. Der örtliche bärenerfahrene Wildhüter bestätigte die Risse und ordnet sie einem Bären zu, wie Jagdinspektor Georg Brosi am Donnerstag zu einer Mitteilung der Vereinigung zum Schutz der Weidetierhaltung in ländlichem Lebensraum VWL sagte.
Wo sich der Bär jetzt aufhält, weiss die Wildhut nicht. Bären können in der Nacht 30 bis 40 Kilometer zurücklegen. "Alles ist möglich".
Massnahmen aufgrund der aktuellen Bärenmeldung würden sich nicht aufdrängen. Sowohl die Schafhirten im Val S-Charl als auch die Gemeinde Scuol würden sich mit Bären auskennen und wüssten, wie sich zu verhalten. "Wir haben seit zehn Jahren immer wieder Bären in dem Gebiet"
Erst im Frühling streifte ein Bär im Unterengadin umher und tappte im Nationalpark gar in eine Fotofalle. Dann verschwand das Tier wieder. Ob es sich im Val S-Charl um das gleiche Tier handelt, kann nicht gesagt werden.
Hingegen geht Brosi davon aus, dass es sich bei den beiden Bärensichtungen im Kanton Bern - Ende Mai in Eriz bei Thun und Ende Juni im Sustengebiet- um das gleiche Tier handelt. Der Bär sei im Frühling 2016 durch Graubünden gezogen und dann über das Urnerland in den Kanton Bern.
Nachweise für diese Annahme fehlten zwar, aber aufgrund der Sichtungspunkte gehe "man davon aus". Zudem habe es gar nicht so viele verschiedene Bären in der Schweiz, als dass es sich um zwei verschiedene Tiere handeln könnte.
Europäische Ermittler haben in einer Grossaktion rund 122 Tonnen gefälschter und hochgefährlicher Pestizide sichergestellt. Diese Produkte könnten Nahrungsmittel und Umwelt verseuchen, erklärte Europol am Donnerstag in Den Haag.
Mit 122 Tonnen Pestiziden könnten fast 5000 Quadratkilometer Boden besprüht werden. Die Pestizide werden nach Angaben der Ermittler vor allem in China produziert und dann über Internet oder mobile Händler in Europa verkauft.
Kriminelle panschten auch Chemikalien, die in der EU als krebserregend verboten seien. Die Produkte würden sie dann Bauern als hochwirksame Schädlingsbekämpfungsmittel anbieten.
Bauern seien oft ahnungslos und kauften es, weil es billiger sei. In manchen Fällen in Osteuropa sei aber die gesamte Ernte zerstört worden. Auch könnten die Giftstoffe den Boden und die Nahrungsmittel verseuchen.
In zehn Tagen hatten die Ermittler in 16 EU-Ländern 940 Schiffsladungen kontrolliert. An der Aktion, die von Europol und der EU-Behörde zur Betrugsbekämpfung (Olaf) koordiniert worden war, waren auch Unternehmen und internationale Organisationen beteiligt.
6338 Schiffswracks aus dem Zweiten Weltkrieg gehören zur Kategorie der Grossschiffswracks, welche die Umwelt gefährden können. Sie liegen verteilt über alle Weltmeere, entlang der wichtigsten Handelsrouten, vor Häfen und den Orten grosser Seeschlachten. Die Korrosion zerfrisst allmählich die Schiffsrümpfe. Das in ihnen gelagerte Öl entspricht fast dem 400-Fachen dessen, was 1989 aus der Exxon Valdez auslief. Es war eine der schlimmsten Ölkatastrophen. Weiter...
Im Kanton Bern ist erneut ein Bär gesichtet worden. Gut einen Monat nachdem ein Mann im voralpinen Gebiet in Eriz oberhalb von Thun einen Bären sah, ist nun ein solches Tier am Sustenhorn gesehen worden.
Wie die bernische Volkswirtschaftsdirektion mitteilte, sahen Bergsteiger zwischen dem 28. und dem 30. Juni den Bären auf dem zur Gemeinde Innertkirchen BE gehörenden Steingletscher. Zudem wurden in diesem Grenzgebiet zum Kanton Uri Bärenspuren gefunden.
Die Sichtung des Bären von Eriz vor gut einem Monat hatte im Kanton Bern ein sehr grosses Echo ausgelöst. War es doch das erste Mal seit mehr als 190 Jahren, dass das Berner Wappentier in freier Wildbahn gesehen wurde.
Mit ihren kräftigen Fangbeinen können Gottesanbeterinnen neben Insekten und Spinnen auch mitunter kleine Wirbeltiere erbeuten. Darunter Frösche, Eidechsen, Salamander oder Schlangen. Nun berichtet der Zoologe Martin Nyffeler von der Universität Basel mit zwei Kollegen aus den USA, dass die Raubinsekten weltweit auch kleine Vögel jagen und fressen.
Für ihre Übersichtsstudie, die im Fachblatt "Wilson Journal of Ornithology" erschienen ist, haben die Forscher 147 dokumentierte Fälle vogelfressender Gottesanbeterinnen aus aller Welt zusammengetragen. Demnach wurde dieses Fressverhalten bei zwölf verschiedenen Arten in 13 Ländern beobachtet. Auf dem Speiseplan standen dabei 24 unterschiedliche Vogelarten, wie die Uni Basel am Dienstag mitteilte.
Die Arve bildet in den Alpen vielerorts die Baumgrenze. Wie hoch diese liegt, bestimmt aber nicht allein das Klima. Der Tannenhäher und andere Tiere und Pflanzen spielen dabei eine wichtige Rolle, wie Forschende berichten. Das könnte für die Arve zum Problem werden.
Mit der Klimaerwärmung ziehen sich viele Pflanzen und Tiere der Alpen in höhere und damit kühlere Lagen zurück. Gleiches gilt für die Arve (Pinus cembra). Eine Studie von Forschenden der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) zeigt nun, dass die Arve sich nur sehr langsam in grössere Höhen ausbreitet.
Bisher ging man davon aus, dass die Ausbreitung der Arve, die vielerorts die Baumgrenze zwischen Wald und alpiner Vegetation bildet, hauptsächlich durch das Klima bestimmt wird. Tatsächlich gibt das Klima aber nur den Rahmen vor, wie die Forschenden im "Journal of Ecology" berichten.
Die Erde hat sich in den letzten hundert Jahren um 1 Grad erwärmt. Im Pariser Klimaabkommen ist festgeschrieben, dass die Vertragsstaaten alles unternehmen sollen, um eine durchschnittliche globale Erwärmung um 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu verhindern; maximal darf sich die Erde gemäss Klimavertrag um nicht mehr als 2 Grad aufheizen.
Wissenschaftler der ETH Zürich und des deutschen Potsdam Instituts für Klimafolgen haben nun untersucht, ob ein Schritt von einem halben Grad – eine Temperaturveränderung, die wir am Körper nicht einmal spüren – bereits einen Effekt auf das globale Klimasystem hat. Dazu verwendeten sie Messdaten der letzten Jahrzehnte, in denen es um 0,5 Grad wärmer geworden ist. Die Ergebnisse, die eben im Journal «Nature Climate Change» veröffentlich wurden, zeigen: Auch eine kleine Erwärmung hat grossen Einfluss auf extreme Hitze und Niederschlagsereignisse. Die Temperatur des heissesten Tages eines Jahres zum Beispiel stieg vielerorts um durchschnittlich 1 Grad. Der kälteste Tag wurde milder, um 2,5 Grad. Und längere Hitzeperioden von mindestens fünf Tagen verlängerten sich im Mittel um sechs Tage. Weiter...
Mexiko hat den Fischfang mit Treibnetzen im Golf von Kalifornien verboten, um das Aussterben der dort lebenden Kalifornischen Schweinswale zu verhindern. In freier Wildbahn gibt es nur noch knapp 30 dieser extrem seltenen Meeressäuger.
Seit 2015 galt ein vorläufiges Verbot, das aber vielfach nicht beachtet wurde. Ohne weitere Schutzmassnahmen werde die Art 2018 komplett ausgestorben sein, schätzt die Naturschutzorganisation WWF. Unter anderen hatte sich Hollywood-Star Leonardo DiCaprio stark für den Schutz dieser Tiere eingesetzt.
Der Kalifornische Schweinswal, auch Vaquita genannt, zählt zu den kleinsten Walen der Welt. Die Tiere werden nur rund 1,50 Meter lang und wiegen etwa 40 Kilogramm. Sie leben im Golf von Kalifornien im Nordwesten von Mexiko. Die Population ging immer weiter zurück, weil sich die Tiere immer wieder in den Netzen der Fischer verfingen und dort verendeten.
Trotz scharfer Kritik von Tierschützern hat Südafrika den Export von bis zu 800 Löwenskeletten erlaubt. Der internationale Handel von einzelnen Knochen hingegen sei nicht zulässig, erklärte das Umweltministerium am Mittwoch.
Die Erlaubnis bezieht sich demnach auch nur auf Skelette, die von in Gefangenschaft aufgewachsenen Löwen stammen. Damit soll sichergestellt werden, dass Wilderer nicht verstärkt in freier Wildbahn lebende Tiere töten.
Artenschützer fürchten jedoch um die bereits stark dezimierten Löwenbestände in Afrika. Die neue Regelung drohe, «der Wilderei von Löwen Tür und Tor zu öffnen. Immer wieder werden in Nationalparks und Gehegen gewilderte Löwen ohne Knochen oder mit fehlenden Körperteilen aufgefunden. Die Regel, dass nur mit Skeletten von Löwen aus Zuchtfarmen gehandelt werden darf, ist Pro Wildlife zufolge kaum zu kontrollieren. «Es steht zu befürchten, dass Knochen gewilderter Tiere in den lukrativen Handel eingeschmuggelt werden», hiess es.
Löwenknochen werden unter anderem in der traditionellen asiatischen Medizin als Ersatz für verbotene Tigerknochen eingesetzt. Südafrikas Umweltministerium vertritt die Ansicht, dass ein weiteres Verbot des Handels mit Skeletten von Zuchttieren zu mehr Wilderei führen würde.
Die Zahl afrikanischer Löwen ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten um etwa 40 Prozent auf schätzungsweise 20'000 Tiere zurückgegangen. Zahlreiche Farmen in Südafrika züchten Löwen, oft nur um sie später von vermögenden Jägern erlegen zu lassen.