Barbie schneidet Kindergespräche mit
Mattel weiss, wovon Kinder träumen: «Immer wieder haben wir zu hören bekommen, wie gerne sich Mädchen mit ihrer Barbie unterhalten würden.» Deswegen bringt das Unternehmen im Herbst, rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft, in den USA die Hello Barbie auf den Markt. Alles, was man in ihr Mikrofon spricht, wird per WLAN auf eine Datenbank in der Cloud geladen. Eine vom Start-up-Unternehmen Toytalk entwickelte Spracherkennungs- und Konversationssoftware lässt die Antworten der Puppe wirken, als gingen sie tatsächlich auf das Kind ein, das mit ihr spielt. Wenn es Barbie erzählt hat, dass es gerne auf der Bühne stehe, und später fragt, was es einmal werden solle, sagt sie: «Vielleicht Tänzerin. Oder Politikerin. Oder eine tanzende Politikerin. Ich sage immer: Alles ist möglich.»
Das stimmt. Weil elterliche Kontrolle wichtiger ist als die kindliche Illusion, Freundinnen würden einen nicht verpetzen, dürfen die Eltern erfahren, was der Puppe anvertraut wird: Mattel schickt wöchentlich Links zu den Audiofiles, die das Kind besprochen hat. Bei modernen Eltern sind Geheimnisse schliesslich gut aufgehoben. Sie könnten ihrem Kind zum Beispiel einen kleinen Hund schenken, wenn es Barbie erzählt hat, wie gerne es ein Pony hätte. Oder sie erführen, wenn ein von Zucker und TV aufgeputschtes Kind im Kindergarten austickt, und könnten sich die Erzieherinnen zur Brust nehmen. Vor allem würden sie endlich wissen, wie es ihm wirklich geht, wenn es alleine ist.
Das stimmt. Weil elterliche Kontrolle wichtiger ist als die kindliche Illusion, Freundinnen würden einen nicht verpetzen, dürfen die Eltern erfahren, was der Puppe anvertraut wird: Mattel schickt wöchentlich Links zu den Audiofiles, die das Kind besprochen hat. Bei modernen Eltern sind Geheimnisse schliesslich gut aufgehoben. Sie könnten ihrem Kind zum Beispiel einen kleinen Hund schenken, wenn es Barbie erzählt hat, wie gerne es ein Pony hätte. Oder sie erführen, wenn ein von Zucker und TV aufgeputschtes Kind im Kindergarten austickt, und könnten sich die Erzieherinnen zur Brust nehmen. Vor allem würden sie endlich wissen, wie es ihm wirklich geht, wenn es alleine ist.
Ricotimi - 5. Mai, 09:25