Trophäen für das Überleben von Löwe und Co.
Eine Beerdigung war Cecil, dem Löwen, nicht vergönnt. Doch die Reden, die dem Ableben der zimbabwischen Raubkatze gewidmet waren, übertrafen an Heuchelei jede triefsinnige Begräbnisrede. Den Vogel der Scheinheiligkeit schoss zweifellos Robert Mugabe ab. Cecil sei «ausländischen Vandalen» zum Opfer gefallen, geiferte der 91-jährige zimbabwische Präsident am Tag des Gedenkens an die «nationalen Helden». Doch in Zimbabwe werden Jahr für Jahr über 40 Löwen abgeknallt – und zwar auf legale Weise.
Zimbabwe nimmt jährlich Millionen US-Dollar ein durch die Gebühren der Trophäenjäger. Davon geht ein Teil an die Regierung selbst, ein Teil an die nicht selten mit der Regierung eng verbandelten Landbesitzer, ein nicht unbeträchtlicher Teil allerdings auch über die sogenannten Campfire-Projekte an die verarmte Landbevölkerung, die von dem oft einzigen Schatz ihrer abgelegenen Regionen, den Wildtieren, etwas profitieren soll.
Diese Gelder sind es, die Grosswildjäger behaupten lassen, sie seien die besten Naturschützer der Welt, und ein Grossteil der internationalen Naturschutzorganisationen gibt ihnen – zumindest zähneknirschend – recht.
TagesAnzeiger/Zürich
Zimbabwe nimmt jährlich Millionen US-Dollar ein durch die Gebühren der Trophäenjäger. Davon geht ein Teil an die Regierung selbst, ein Teil an die nicht selten mit der Regierung eng verbandelten Landbesitzer, ein nicht unbeträchtlicher Teil allerdings auch über die sogenannten Campfire-Projekte an die verarmte Landbevölkerung, die von dem oft einzigen Schatz ihrer abgelegenen Regionen, den Wildtieren, etwas profitieren soll.
Diese Gelder sind es, die Grosswildjäger behaupten lassen, sie seien die besten Naturschützer der Welt, und ein Grossteil der internationalen Naturschutzorganisationen gibt ihnen – zumindest zähneknirschend – recht.
TagesAnzeiger/Zürich
Ricotimi - 18. Aug, 09:26