EMA
Was Erika M. Anderson antreibt, ist in der ersten Zeile von «California» zu hören, sie beginnt mit einem grossmäuligen «Fuck California, you made me boring!»; und endet mit einem einsam säuselnden, verhauchenden «scar».
Ihr Debütalbum «Passt Life, Martyred Saints» handelt daher vor allem vom vergangenen Leben der 25-Jährigen, seit sie 2004 aus dem provinziellen South Dakota nach Los Angeles zog, und den Martyrien, die sie und ihre Freunde wegen sexueller, stilistischer oder einfach jugendlicher Abweichung erleben mussten. Ihre Stimme spielt dabei jene Register durch, mit denen Vorbilder von Patti Smith über Courtney Love zu PJ Harvey weibliche Selbstbesinnung im Rock definiert haben.
Ricotimi - 20. Mai, 09:21