Weniger Hunde und Katzen geimpft
Die Tierärzte schlagen Alarm: Immer weniger Haus- und Kleintiere seien gegen teils tödlich verlaufende Infektionskrankheiten geimpft. "Solange es den Tieren gut geht, wird die Notwendigkeit der Vorbeugung verkannt", kritisierte der Vorsitzende des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte (bpt) in Frankfurt am Main, Hans-Joachim Götz. Nicht einmal mehr jeder zweite Hund und nicht einmal jede dritte Katze verfüge über einen ausreichenden Impfschutz. Um wirksam vor Seuchen zu schützen, müsste die Impfrate jedoch mehr als 70 Prozent betragen. Sogar die von Tieren übertragene und für den Menschen tödliche Tollwut verschwinde langsam aus dem Bewusstsein, sagte Götz weiter. Durch großflächige Schutzimpfungen sei es gelungen, die Tollwut in der Schweiz, in Frankreich und in den Niederlanden auszurotten. Doch so lange die gefährliche Krankheit nicht von der Weltkarte verschwunden sei, dürften die Impfmaßnahmen auch in den aktuell tollwutfreien Ländern nicht vernachlässigt werden. "Der Erfolg ist der größte Feind der Impferei, weil die Krankheiten zwar nicht mehr sichtbar sind, aber die Erreger noch da sind", betonte Götz. Durch den zunehmenden, weltweiten Handel mit Tieren, durch Globalisierung und Tourismus seien die Ansteckungsgefahren deutlich gestiegen.
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zebu - 11. Nov, 15:02