Emu nicht Willkommen
Grenzach-Wyhlen. – Eine etwas verstörende Begegnung hatten gestern zwei Werkhofmitarbeiter im deutschen Grenzach-Wyhlen bei Basel: Als sie sich zum Rhein begaben, sahen sie sich plötzlich einem sehr grossen Vogel gegenüber. Das Federvieh war «gut 1,8 Meter gross, wirkte nicht eben freundlich und hinterliess auch sonst einen seltsamen Eindruck », wie die Polizeidirektion Lörrach mitteilte.
Die beiden Gemeindeangestellten hielten folglich respektvollen Abstand und informierten die Polizei. Die herbeigeeilten Beamten stuften das Tier «als straussenähnlichen Laufvogel ein und holten Erkundigungen bei Experten ein», heisst es in der Mitteilung weiter. Dann wurde versucht, das mittlerweile als Emu identifizierte Tier einzufangen. Doch sowohl die Betreiber einer Schweizer Straussenfarm als auch Verantwortliche des Basler Zoos scheiterten mit ihren Versuchen. Laut der Polizei wurde schliesslich «zur Tötung des nicht ungefährlichen Vogels geraten ». Man holte also den Jagdaufseher und – peng. Die gesamte Polizeiaktion dauerte über drei Stunden. Woher der Emu angetrabt kam, darüber rätselt die Polizei noch immer: Anfragen bei Straussenhaltern und ähnlichen Stellen beidseits der Landesgrenze hätten keine Hinweise ergeben, sagte ein Sprecher. (tj/SDA)
TagesAnzeiger/Zürich 24.5.07
TagesAnzeiger/Zürich 24.5.07
Ricotimi - 24. Mai, 11:39