Vielen Ozeanen geht die Luft aus
Vielen Meeresregionen geht laut WWF die Luft aus. Auf weltweit bis zu 200 000 Quadratkilometern Meeresboden sei nahezu kein Leben mehr möglich, teilte die Umweltorganisation gestern mit. Sie beruft sich auf Zahlen des World Resources Institute (WRI). Am stärksten betroffen sei die Ostsee mit rund 42 000 Quadratkilometern «toten Zonen». Weitere Gebiete mit Sauerstoffmangel gibt es vor der Küste Japans, im Golf von Mexiko, im Schwarzen Meer und in der Adria. Hauptursache für diese Entwicklung ist gemäss WWF die zunehmende Überdüngung der Meere unter anderem durch Nährstoffe aus der Landwirtschaft, aus Abfällen und aus der Verfeuerung fossiler Brennstoffe. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften in Kiel haben kürzlich in «Science» festgehalten, dass die Sauerstoffkonzentration in den tropischen Ozeanen - in einer Tiefe zwischen 200 und 800 Meter – in den letzten 50 Jahren gesunken ist. Ein Grund könnte die Erwärmung des Meerwassers sein. Ob es sich dabei bereits um eine Auswirkung des Klimawandels handelt oder um eine natürliche Störung, können die Forscher noch nicht beurteilen. ( sda)
Ricotimi - 7. Jun, 10:04