Orang-Utans kommen miteinander ins Geschäft
Er besitzt etwas, das sie braucht. Auch sie hat etwas, das er benötigt. Also tauschen sie – und achten darauf, dass es dabei gerecht zugeht. Das Erstaunliche: Die beiden sind zwei Orang-Utans im Leipziger Zoo. Wissenschaftler von der schottischen Universität St. Andrews haben mit dieser Beobachtung nach eigenen Angaben erstmals gezeigt, dass sich nicht nur der Mensch auf den fairen Tausch von Gütern versteht. Der männliche 26-jährige Bim und die weibliche 15-jährige Dokana bekamen von den Wissenschaftlern Bananen, wenn die Tiere bestimmte Wertmarken aushändigten. Dabei teilte ein grobmaschiges Netz den Raum in zwei Teile. In Bims Hälfte lagen nur Gegenstände, die Dokana gegen Futter tauschen konnte. Dokanas Gegenstände hingegen brachten nur Bim einen Futtergewinn. Daher waren die Tiere gezwungen, ihre Gegenstände miteinander zu tauschen. Anfangs forderte das Männchen lediglich ein, gab jedoch nur wenig zurück. Nach einer gewissen Zeit hingegen waren die Tauschgeschäfte zwischen Männchen und Weibchen gerecht verteilt, berichten die Forscher in den «Biology Letters». (dpa/fwt)
TagesAnteiger/Zürich 6.1.09
TagesAnteiger/Zürich 6.1.09
Ricotimi - 6. Jan, 10:58